Mittwoch, 27. November 2013

Zweifel an Inklusion wachsen

DÜSSELDORF. Die Mehrheit der NRW-Bürger begrüßt das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern. Allerdings wachsen die Zweifel am Erfolg der Umsetzung der Inklusion. 

Freitag, 15. November 2013

Inklusion zeigt ihr wahres Gesicht

DÜSSELDORF. Jede dritte der 700 Förderschulen in NRW steht vor dem Aus. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat eine neue Verordnung für Mindestgrößen der Förderschulen beschlossen und Ausnahmen zum Schuljahr 2015/16 gestrichen.

Donnerstag, 14. November 2013

Neue Proteste gegen Turbo-Abi

DÜSSELDORF. Der Protest gegen das "Abitur nach acht Jahren" an nordrhein-westfälischen Gymnasien nimmt an Schärfe zu. Die landesweit organisierte Bürgerinitiative "Familiengerechte Schule" forderte die schnellstmögliche Rückkehr zur Regelschulzeit von neun Jahren an Gymnasien. Seit der Einführung des "G8" sei die Zahl der Abbrecher gestiegen, die Bildungsqualität gesunken und habe der Stress für Schüler deutlich zugenommen, kritisierte die Sprecherin der Elterninitiative, Anja Nostadt, den "Konstruktionsfehler G8". Der Siegener Gymnasiallehrer Marcus Hohenstein bedauerte die "Schulzeitverdichtung". Die Ausweitung der Unterrichtszeiten auf einen Ganztagsbetrieb sei weitgehend sinnlos. Laut Umfragen von Emnid und Allensbach lehnten mehr als 78 Prozent der Eltern G8 strikt ab, sagte Hohenstein. Die Bürgerinitiative kritisierte, dass Gymnasial-Schüler keine Zeit mehr hätten für Sportvereine oder Musikkurse. Auch förderten die langen Unterrichtszeiten Erkrankung. Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hält eine Rückkehr zum G9 schon aus organisatorischen Gründen für unmöglich, da die Kultusminister für G8 eine erhöhte Wochenstundenzahl vereinbart hätten. Löhrmann erinnerte daran, dass Schüler das Abitur weiter nach neun Jahren an Gesamt-, Sekundar- und Gemeinschaftsschulen erwerben können.
Quelle: Kölnische Rundschau vom 14.11.2013

Mittwoch, 23. Oktober 2013

NRW liegt bei der Bildung weit hinten

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen liegt bei Bildungschancen bundesweit weit hinten. Ein gestern in Berlin vorgestellter Bildungsmonitor 2013 sieht NRW im Vergleich der 16 Bundesländer auf Platz 13. Dennoch hat sich das bevölkerungsreichste Bundesland auf einigen Feldern hochgearbeitet. 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Leserbrief zur OECD-Studie bei Erwachsenen

Wieder eine der inflationären, nur bedingt aussagekräftigen OECD-Studien. Rund 5000 Einwohner in Deutschland wurden eine bis anderthalb Stunden getestet - na und?
Die OECD und andere propagieren die Einheitsschule, die uferlose Erhöhung der Abiturientenquote mit weiterem Niveauverlust, qualifizieren die gute berufliche Bildung ab. Die Menschen sind unterschiedlich, auch unterschiedlich begabt und leistungsbereit. Weil nicht alle das gleiche Ziel erreichen, ist unser Bildungssystem angeblich ungerecht.

Samstag, 12. Oktober 2013

NRW-Schüler schwach in Mathematik

DÜSSELDORF/BERLIN. Die Neuntklässler in NRW haben bei einem Leistungsvergleich der Länder in Mathematik und den Naturwissenschaften nur hintere Ränge belegt. Rechnerisch müssten die Schüler hier zwei Jahre länger zur Schule gehen, um an die Leistungen des Spitzenreiters Sachsen heranzukommen. Bildungsministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) räumte erheblichen Nachholbedarf der Schüler ein. Die CDU-Opposition empfahl ihr: Nachsitzen. Und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) forderte mehr Geld für die Bildung.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Wirtschaft top - Bildung Flop?

BERLIN. Erwachsene in Deutschland können im internationalen Vergleich nur mittelmäßig lesen und Texte verstehen. Gleiches gilt für die Grundrechenarten wie Prozentrechnen und Dreisatz.

Mittwoch, 11. September 2013

Inklusion: Proteste in NRW

DÜSSELDORF. Aufgrund der massiven Kritik von Experten am geplanten Inklusionsgesetz in NRW fordern Kommunen, Lehrerverbände und Opposition eine Verschiebung der heutigen Abstimmung zum Inklusionsgesetz im Schulausschuss des Landtags. Ohne Ausgleich für die Mehrkosten kündigten die Kommunen eine Verfassungsklage an. Die rot-grüne Landesregierung sieht bisher keinen Mehrbedarf und lehnt Sonderzahlungen ab.
In einer Erklärung beklagten Lehrer und Kommunen fehlende qualitative Standards für die Inklusion, eine Verweigerung der Finanzmittel für die bauliche und personelle Ausstattung sowie mangelnde Wahlmöglichkeiten zwischen dem Besuch der Förderschulen und der Regelschulen. Nach den Plänen des Schulministeriums soll das gemeinsame Lernen behinderter und nicht behinderter Schüler bis 2025 schrittweise für 65 Prozent eingeführt werden.
Quelle: Kölnische Rundschau vom 11.09.2013

Montag, 5. August 2013

Leserbriefe zu "Mut zur Lücke"

Der Leserbrief von Herrn Bley spricht aus meinem Herzen: mit den Bildungs-Jammern und dem Bildungs-Ankündigungen aufhören, oder Geld in die Hand nehmen, um ausreichend Infrastruktur zu schaffen. Ich ergänze, dass übersehen wird, dass zunehmend mehr Infrastruktur nötig ist: Dank der positiven Entwicklung sind die Frauen in der Arbeitswelt stärker vertreten. Sie hinterlassen zwangsläufig eine Erziehungs- und Bildungs-Lücke, die sie bisher kostenlos ausgefüllt hatten. Diese muss nun über eine exzellente Infrastruktur abgedeckt werden. Anstatt den Eltern und den Lehrern bei stark gestiegenen Anforderungen (Konsumdruck, elektronische Welt, Medien, G8, Mobilität) vergeblich immer wieder mehr abzuverlangen, ist die Infrastruktur eine gesellschaftliche Aufgabe geworden. Diese ist historisch bedingt von der Gesellschaft nun zu finanzieren. Oder ein Elternteil verabschiedet sich wieder vom Arbeitsleben zu Gunsten unseres Gemeinwesens und - ach ja - auch zu Gunsten der Kinder .... Oder wir hören auf zu jammern. 
Martin Lang

Montag, 29. Juli 2013

Lehrer fordern "Mut zur Lücke" im Schulunterricht

DÜSSELDORF. Schulen müssen aus Sicht von NRW-Lehrerverbänden besser aufs "wirkliche Leben" vorbereiten. "Lehrpläne sind zu stark auf die reine Wissensvermittlung ausgerichtet", sagte der Landeschef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, unserer Zeitung. Auch der Philologenverband forderte "mehr Mut zur Lücke bei Lehrplänen", damit Schulen die "Lebensbefähigung" der Schüler stärker in den Blick nehmen könnten.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Problemfall Inklusion

DÜSSELDORF. Nach dem schlechten Zeugnis für ihre Inklusionspläne an Nordrhein-Westfalens Schulen muss Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) nachsitzen. Experten von Gewerkschaften, Kirchen, Eltern- und Wohlfahrtsverbänden kritisierten in einer Anhörung im Düsseldorfer Landtag handwerkliche Mängel am Gesetzentwurf und vermissten verbindliche Qualitätsstandards für Diagnostik, gemeinsamen Unterricht sowie Lehrer- und Finanzausstattung.

Mittwoch, 24. April 2013

Abiturienten fordern zweite Chance

DÜSSELDORF. Wut, Verzweiflung, Enttäuschung - knapp 500 Abiturienten haben gestern vor dem Düsseldorfer Schulministerium gegen die aus ihrer Sicht zu schwere Abi-Klausur in Mathe protestiert und lautstark eine "zweite Chance" gefordert. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), die einen Termin in Köln wahrnehmen musste, sicherte den Abiturienten des Doppeljahrgangs später noch für diese Woche eine "fachliche und juristische Bewertung" der Aufgaben zu.

Freitag, 19. April 2013

Abiturienten beschweren sich über Mathe-Klausuren

KÖLN. Einen Tag nach dem Mathematik-Klausurtermin im Zentralabitur haben sich gestern die Beschwerden von Schülern in NRW gehäuft, dass die Aufgaben zu schwer, aber auch zum Teil zu kompliziert formuliert gewesen wären. Über die sozialen Netzwerke organisierten sich betroffene Abiturienten. So wurde auf Facebook die Gruppe "Protest gegen MatheAbiturklausuren" gegründet

Samstag, 13. April 2013

Keine Überraschung: Zahl der Numerus-Clausus-Fächer steigt

DÜSSELDORF. Nur noch 38,7 Prozent der Uni-Fächer sind ohne Numerus Clausus (NC) frei zugänglich - vor einem Jahr waren es 47,4 Prozent. Svenja Schulze, NRW-Wissenschaftsministerin, verteidigte den höheren NC als Steuerungsinstrument der Hochschulen, um die Qualität zu halten.

Kommentar: Und wieder eine Lachnummer aus Düsseldorf! Erst erhöht die NRW-Schulpolitik mit aller Gewalt die Abiturienten-Zahlen um den Preis des sinkenden Niveaus, dann müssen die Universitäten "die Qualität sichern"? Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn das Schulministerium mal auf die Qualität des "Akademikernachwuchses" achten würde und die "Allgemeine Hochschulreife" - das nämlich sollte das Abitur nicht nur auf dem Papier sein - in 12 oder 13 Schuljahren tatsächlich erreicht wird? "Klasse statt Masse" würde nicht nur die Unis sowie die dort Lehrenden und Lernenden, sondern auch den angespannten Wohnungsmarkt in den Universitätsstädten entlasten.

Mittwoch, 10. April 2013

Weniger Geld für "bessere Bildung"?

DÜSSELDORF. Für Vertretungsunterricht steht den Schulen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr deutlich weniger Geld zur Verfügung. Die Landesregierung hat 25 Millionen Euro und damit die Hälfte des Budgets für flexible Mittel vorläufig gesperrt. "Die Mittelkürzung entspricht einer Streichung von 500 Lehrerstellen", kritisierte der Landesvorsitzende des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, am Mittwoch in einer Mitteilung. Erhöhter Unterrichtsausfall sei damit vorprogrammiert, bemängelten der VBE und die Opposition. Den Lehrern werde weitere Mehrarbeit aufgebürdet. "Verlässliche Schule sieht anders aus", so Beckmann.

Samstag, 23. März 2013

Löhrmann liefert selbstgefällige Analyse

DÜSSELDORF. Zum kommenden Schuljahr 2013/2014 gehen in Nordrhein-Westfalen 39 Sekundarschulen und 28 Gesamtschulen neu an den Start. Das teilte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) gestern in Düsseldorf mit. Diese neuen 67 Schulen mit insgesamt gut 7700 Schülern zeigten das große Interesse der Eltern am längeren gemeinsamen Lernen ihrer Kinder, sagte die Ministerin. Binnen zwei Jahren seien damit 81 Sekundarschulen und 48 Gesamtschulen neu gegründet worden. Löhrmann sprach von einer "beeindruckenden Dynamik". Zugleich sank die Zahl der Haupt- und Realschulen.

Dienstag, 19. März 2013

Leserbrief zum Thema "Analphabetismus"

Herrn Kupfer kann ich voll zustimmen. Seit 46 Jahren (als Mutter von drei und Großmutter von sieben Kindern und in allen Schulgremien tätig) erlebe ich die absolute Unfähigkeit der Schulbehörden, unseren Kindern einfaches Wissen vermitteln zu lassen: Lesen, Schreiben, Rechnen. Gelerntes kann sich nicht festsetzen, wenn Übungsphasen fehlen, Diktate nicht berichtigt werden. Schule ist Pflicht, daher kann sie keinen Spaß machen. Aber man kann Kindern Freude am Lernen beibringen: wenn sie merken, dass sie dadurch etwas können und erfahren. Die, momentan gebräuchliche, lautliche Nachahmung beim Schreiben ist völliger Nonsens. So fragen etwas größere Kinder zu recht: "Warum lernen die denn erst falsch zu schreiben?" Einfache Rechenvorgänge werden kompliziert erklärt; keiner kann sie verstehen. Das dreigliedrige Schulsystem ist nicht schuld, sondern die vorgenannten Dinge verhindern eine Integration oder benachteiligen zum Beispiel Legastheniker. Auch das ganze "Pisa-Theater" ist lächerlich: Vor deren Untersuchungen müssen Eltern Bücher anschaffen, aus denen kurzzeitig gebüffelt wird, und nach den Erhebungen werden sie wieder beiseite gelegt. Die albernen Reförmchen der vergangenen Jahre waren eigentlich nur heiße Luft; ausgestoßen von völlig ungeeigneten Schulpolitikern. An die Kinder und deren Wohl hat dabei keiner gedacht.
Waltraud Jaeger

Quelle: Kölnische Rundschau vom 19.03.2013

Freitag, 1. März 2013

Folge der "Akademiker"-Schwemme

KÖLN/DÜSSELDORF. Angesichts überfüllter Hochschulen steigt die Zahl der Studienfächer mit Zulassungsbeschränkung (Numerus Clausus) in NRW: Fast jedes zweite Studienfach hat einen Noten-NC. Trotz des doppelten Abiturjahrgangs 2013 rechnet NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) aber nicht mit flächendeckenden Beschränkungen. Sie erwarte an den Fachhochschulen im Studienjahr 2013/14 rund 250 zulassungsfreie Bachelorstudiengänge, sagte Schulze in einer Aktuellen Stunde im Landtag.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Zu viel Druck im Ganztagsunterricht

BERGNEUSTADT. Fast schon mit einem Anflug von Verzweiflung hat der Bergneustädter Sozial- und Kulturausschuss versucht, einen Ausweg zu finden aus dem Dilemma, dass immer mehr Schüler wegen des zunehmenden Nachmittagsunterricht keine Zeit mehr haben für Hobbys und Aktivitäten in Vereinen.

Montag, 14. Januar 2013

Den Schulen gehen die Rektoren aus

Den deutschen Schulen gehen die Rektoren aus. Hunderte Bildungseinrichtungen müssen derzeit ohne einen Schulleiter auskommen, wie eine bundesweite Umfrage der Nachrichtenagentur dapd ergab. Besonders gravierend ist die Situation in Nordrhein-Westfalen: Mit 1 200 offenen Posten fehlt dort etwa an jeder fünften Schule ein Rektor - teilweise seit Jahren. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte die Politik auf, zu handeln und die Bedingungen für Schulleiter zu verbessern. Auch die FDP mahnte eine bessere Bezahlung der Rektoren an.

Montag, 7. Januar 2013

Leserbrief zum Thema "G-8"

Als Vater von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern und einem Kind, das zurzeit das neue Schulsystem erfahren muss, verfolge ich die gesamte Diskussion über G8 seit Langem und kann zudem die Unterschiede der beiden Systeme gut beurteilen. Um es auf einen Nenner zu bringen: Den heutigen Kindern wird das Kindsein gestohlen! Dieses wird im Kern genauso von einer großen Mehrheit aller Experten, den Musikvereinen, den Sportvereinen, den (meisten) Lehrern, den Eltern und den betroffenen Schüler so gesehen. Daher erscheint es nicht erstaunlich, dass die Schülerin Merle Ruge aus Dortmund gerade die Petition "Turbo-Abitur in NRW wieder abschaffen" in den Landtag eingebracht hat.

Samstag, 5. Januar 2013

Leserbriefe zum Thema "Inklusion"

Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) beklagt, dass "auf Förderschulen alles geschoben werde, was man vermeintlich im normalen Schulsystem nicht gebrauchen kann". Sollen die Damen und Herren Minister doch bitte einmal versuchen, eine Klasse mit 30 Schülerinnen und Schülern auf einer Gesamtschule zu unterrichten, und darunter befinden sich ein Kind mit diagnostiziertem ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) und ein Kind mit sozial-emotionaler Entwicklungsstörung.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Leserbriefe zum Thema "Bessere Abiturnoten in NRW"

Ich habe so meine Zweifel an den Aussagen von Frau Löhrmann, dass sich plötzlich die Leistungsbereitschaft so deutlich verbessert haben soll. Eher wird das Zentralabitur Auswirkungen auf den stark verbesserten Notendurchschnitt haben. Es ist doch rot-grüne Politik, dass nahezu jeder das Abitur machen kann. Die Wirtschaft, sowie die Universitäten kritisieren, dass das Abitur schleichend entwertet wird. Da kann man nur noch auf Länder wie Bayern und Baden-Würtemberg setzen, deren Durchschnittsnoten beim Abitur schon seit Jahren spitze sind.
Mike Paunovich