Donnerstag, 21. November 2019

NRW lockt mit Zuschlag für neu eingestellte Lehrer

Düsseldorf - Schulen mit besonders großer Personalnot können Lehrern in Nordrhein-Westfalen künftig Gehaltszuschläge anbieten. Lehrer, die sich für eine solche Schule entscheiden, könnten von 2020 an für zweieinhalb Jahre mit Zuschlägen von monatlich 350 Euro brutto rechnen, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag. Ziel sei es, bis zu 1700 Lehrkräfte für Schulen in Regionen mit hohem Bedarf wie etwa im Ruhrgebiet zu gewinnen. Gebauer will damit den verbreiteten Lehrermangel bekämpfen, unter dem Schulen in sozial benachteiligten Vierteln – das sind in NRW etwa 1000 – besonders stark leiden.

Samstag, 16. November 2019

Die Grenzen der Inklusion

Wiehl. „Inklusion“ und „Gemeinsames Lernen“ heißt, dass möglichst viele Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf in einer normalen Regelschule unterkommen. In einem Runderlass hat das NRW-Schulministeriums vor einem Jahr eine entsprechende Neuausrichtung der weiterführenden Schulen angeordnet. In der Praxis erweist sich die Unterbringung der Kinder aber oft als schwierig, wie ein aktueller Fall in Wiehl zeigt. Die Stadt Wiehl nimmt an ihrer Sekundarschule Kinder auf, die Lern- und Entwicklungsstörungen oder Förderbedarf bei Hören und Kommunikation haben. Nicht aber Kinder, die Probleme geistiger oder körperlicher Entwicklung oder mit dem Sehen haben. Dieser Schwerpunkt wurde im Dezember 2018 von der Bezirksregierung gesetzt und von der Stadt akzeptiert.

Mittwoch, 6. November 2019

STUDIERFÄHIGKEIT - Da läuft etwas ganz schief

Eigentlich müsste alles bestens sein: "Absolventen mit allgemeiner Hochschulreife sind mit durchschnittlich 19,4 Jahren ein halbes Jahr jünger als diejenigen des Jahres 2007". Diese Verjüngung geht mit einem statistischen Leistungszuwachs einher: In Hessen z. B. hat sich zwischen 2009 und 2013 der Abiturnotendurchschnitt von 2,46 auf 2,42 verbessert. Zudem ist der Anteil der 1,0-Abiture von 1,2 auf 1,6 Prozent gestiegen. In Nordrhein-Westfalen hat sich die Zahl der Einser-Abiturzeugnisse zwischen 2007 und 2011 sogar verdoppelt. 
Aber gleichzeitig liest man beispielsweise auf der Homepage der TU Dresden: "Aufgrund der sehr großen Nachfrage in den vergangenen Jahren veranstaltet die Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften der TU Dresden auch in diesem Jahr wieder die Brückenkurse für Abiturientinnen und Abiturienten in den Fächern Chemie, Physik und Mathematik. Die Kurse dienen der unmittelbaren Studienvorbereitung für zukünftige Studentinnen und Studenten der Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Medizinischen Studiengänge und den Studiengängen der Lehrerausbildung. Schwerpunkt wird die Wiederholung und Vertiefung derjenigen Teile des Lehrplanes sein, deren Kenntnis bei Studentinnen und Studenten des ersten Studienjahres vorausgesetzt wird, die aber erfahrungsgemäß die meisten Schwierigkeiten bei der Anwendung bereiten." 
Das Abitur befähigt inzwischen nicht mehr zum Beginn eines Grundstudiums.