GÜTERSLOH/BERLIN. Für Jugendliche, die die
Schulform wechseln, geht es in Nordrhein-Westfalen meistens abwärts. Auf
einen Aufsteiger kommen nach einer gestern in Berlin veröffentlichten
Studie der Bertelsmann Stiftung rechnerisch 5,6 Absteiger. Ein
ungünstigeres Verhältnis haben demnach nur drei Bundesländer, heißt es
in der Untersuchung zur Durchlässigkeit der Schulsysteme. NRW stehe
möglicherweise darum besser da als Länder wie Niedersachsen und Hessen,
weil hier die Lehrer seit 2006 die Aufstiegsmöglichkeiten für jeden
einzelnen Schüler prüfen müssen, sagte die Autorin der Studie,
Professorin Gabriele Bellenberg. Sie ist Bildungsforscherin an der
Ruhr-Universität Bochum. Diese Verpflichtung gebe es in keinem anderen
Bundesland.
Der Wirtschaft fehlen die geeigneten Lehrlinge, an den Universitäten stapeln sich die Studenten - was läuft schief im Land der Dichter und Denker?