DÜSSELDORF. Der Niedergang der Hauptschule erreicht mit dem kommenden Schuljahr einen historischen Tiefpunkt in Nordrhein-Westfalen: Erstmals wechseln weniger als zehn Prozent der neuen Fünftklässler von der Grundschule auf eine Hauptschule. Wie NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) gestern in Düsseldorf berichtete, sinkt die Übergangsquote im Vergleich zum Vorjahr von 12,3 auf 9,9 Prozent. 1970 sei dagegen noch mehr als die Hälfte der Kinder auf der damaligen Volksschule angemeldet worden.
Inzwischen wagen immer mehr Schüler den Sprung aufs Gymnasium: 41 Prozent der Grundschulabsolventen setzen ihre Schullaufbahn ab nächsten Mittwoch an einem der über 600 Gymnasien des Landes fort.
Der Wirtschaft fehlen die geeigneten Lehrlinge, an den Universitäten stapeln sich die Studenten - was läuft schief im Land der Dichter und Denker?
Samstag, 18. August 2012
Donnerstag, 16. August 2012
NRW nur auf Platz 13
KÖLN. Nordrhein-Westfalens Bildungssystem
landet im Ländervergleich nach einer Studie lediglich auf Platz 13.
Besondere Schwächen zeigten sich in den Betreuungsrelationen an Schulen
und Hochschulen, heißt es in dem gestern veröffentlichten
Bildungsmonitor 2012 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Er
wurde im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) erstellt. Sachsen bietet nach der Untersuchung
die besten Bildungschancen, gefolgt von Thüringen, Baden-Württemberg und
Bayern. Die NRW-Landesregierung sieht sich aber auf dem richtigen Weg.
Mittwoch, 15. August 2012
Rügen für Bachelor und Master
Die
Ziele der Bologna-Reform sind aus Sicht der Studierendenschaft klar
verfehlt. "Bologna - das klingt nach Pasta, ist aber Käse" sagt Erik
Marquardt, Vorstandsmitglied des fzs (freier zusammenschluss von
studentInnenschaften), dem Dachverband der Studierendenschaften. Der
24-jährige Chemmiestudent an der TU Berlin begrüßt die kritischen
Anmerkungen dieser Tage ausdrücklich.
Montag, 13. August 2012
Geplante Langeweile in der Kita
In einer Berliner Kita waren Spielzeuge monatelang tabu - Eine Mutter zieht Bilanz
Vor ein paar Tagen kam eine Mail aus der Kita: Das
Spielzeug kehrt nun doch nicht zurück. Ich war genervt. So war das nicht
vereinbart gewesen.
Im Frühjahr hatte die Kita eine "spielzeugfreie
Zeit" beschlossen, ein Projekt, das seit Jahren durch deutsche
Kindergärten geistert und, wie es scheint, auch der pädagogische Trend
des Jahres 2012 in Berlin-Prenzlauer Berg ist. Klingt gut, dachte ich
anfangs. Wir Generation-Golf-Eltern finden ja alles erstmal großartig,
was an unsere von uns idealisierte Kindheit erinnert, an diese
reduzierte, analoge Welt. Am Elternabend fehlten wir, waren aber sicher,
mindestens eine eifrige Mutter oder ein Vater würde schon wichtige
Fragen klären und etwaige Bedenken.
Anfang Mai ging es los. Den größeren Kindern wurde
erklärt, was sie erwartet, es war aufregend. Einen wöchentlichen Waldtag
sollte es geben. Die Bauklötze, Puppen, Autos und Malstifte würden in
den Keller wandern. Für knapp drei Monate, bis zu den Ferien. Einzig die
Möbel durften bleiben und Dinge wie Decken, Kissen, Klammern, Seile,
Kartons und Papprollen. Dinge ohne direkte Funktion, nichts
Vorgefertigtes, so lautete die Regel.
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