Donnerstag, 30. Juli 2020

Abiturienten trotz Corona mit besseren Prüfungsnoten

Sachsen. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben Sachsens Abiturienten im Jahr 2020 den besten Notendurchschnitt der letzten Jahre erzielt. Nach Abschluss der Prüfungen liegt er bei 2,16 und ist somit gegenüber dem Vorjahr mit 2,20 noch einmal leicht besser, wie das Kultusministerium am Donnerstag in Dresden mitteilte. 
Von den 10 252 (Vorjahr: 10 507) zur Abiturprüfung 2020 zugelassenen Schülern an den Gymnasien erreichten 10 014 die allgemeine Hochschulreife. Damit liegt die Bestehensquote bei 97,73 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr (97,36 Prozent) leicht gestiegen. «Trotz der Krisensituation haben die Abiturienten in häuslicher Lernzeit ihre Hausaufgaben erfüllt und sich gut auf die Prüfungen vorbereitet. Dass sie dabei sogar den besten Durchschnitt in einem sächsischen Abitur erreicht haben, spricht für die Schüler und die Lehrer, die ihre Schützlinge bestens vorbereitet haben», teilte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) mit. Der Durchschnitt sei für ihn jedoch nicht entscheidend, so Piwarz. Wichtiger sei, dass die Abiturienten einen richtigen Abschluss mit Prüfungen in der Tasche haben, ohne «Corona-Stempel».

Freitag, 10. Juli 2020

Erstsemestern ist das Mathe-Lehramtsstudium in Bonn zu schwierig

Bonn. Exzellenz in Forschung und Lehre ist gut und schön. Aber was nützt sie, wenn Studenten dabei nicht mitgenommen werden? Schon bei der Kür zur Exzellenz-Universität im vergangenen Jahr hatten Vertreter des AStA deshalb gemahnt, die Mehrheit der Studenten mit Blick auf die Hochleistungsforschung nicht zu vergessen. Jetzt haben sich Erstsemester für das Mathematik-Lehramt an die Hochschul-Redaktion des General-Anzeigers gewandt. „Schon in den ersten Monaten hat uns die Universität gezeigt, was »Exzellenz« bedeutet“, schreibt die Verfasserin, die lieber anonym bleiben möchte, und beklagt „viel zu anspruchsvolle Vorlesungen mit Bachelorstudierenden und kaum lehramtsspezifische Veranstaltungen, die wöchentliche Abgabe von Übungszetteln, an denen man über zehn Stunden sitzt, und Matheklausuren, in denen mehr als jeder Zweite durchfällt“. Schließlich seien von den fast 100 Mathematik-Lehramtsstudierenden zu Beginn des letzten Wintersemesters nicht einmal 30 übrig. Die Verfasserin ist entsprechend enttäuscht. Sie schreibt: „Dabei wollen wir »nur« Mathelehrer werden, die in Deutschland so dringend gesucht werden.“

Donnerstag, 2. Juli 2020

Ändert das Abitur – und zwar radikal!

Klaus Hurrelmann ist Senior Professor of Public Health and Education an der Hertie School, University of Governance und Senior Expert am FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie. Dieter Dohmen ist Inhaber und Direktor des FiBS in Berlin. 

Mit einem Kraftakt sondergleichen ist es den 16 Bundesländern gelungen, trotz der Corona-Pandemie die Abiturprüfungen durchzuführen. Die Schulschließungen mit wochenlangem Ausfall des regulären Unterrichts machten es schwierig, praktikable Notlösungen zu finden. Am Ende hat es irgendwie geklappt, die frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten können endlich feiern, wenn auch meist nur virtuell. Ihnen und allen Verantwortlichen aus Politik und Schulen kann man erst mal gratulieren.