Köln – Es muss etwas passieren im deutschen Bildungssystem. Darin sind sich eigentlich alle einig – Politiker, Lehrer, Eltern und Schüler. Doch es passiert: nichts. Auf den verpatzten Bildungsgipfel von Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), an dem fast kein Bildungsminister teilnahm, folgte nun die Kultusministerkonferenz. Es geht darum, das Abitur anzugleichen.
Doch ist die Frage, wie man das Abitur in Bremen und Sachsen-Anhalt vereinheitlicht, wirklich das Problem an deutschen Schulen?
Der Wirtschaft fehlen die geeigneten Lehrlinge, an den Universitäten stapeln sich die Studenten - was läuft schief im Land der Dichter und Denker?
Samstag, 18. März 2023
Montag, 13. März 2023
Abi kann bald jeder? Bildungsexperten warnen!
Deutschland - Welchen Wert besitzt das Abitur heutzutage eigentlich noch? Was auf den ersten Blick wie eine überhebliche und abschätzend formulierte Frage daherkommt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als berechtigte Sorge in hohen Bildungskreisen. Ebenso ist eine Debatte um inflationär verteilte Einser-Abis neu entfacht worden. Experten fordern ein Umdenken in Politik und Gesellschaft.
Was sagt es über eine Gesellschaft aus, die im internationalen Bildungsvergleich immer schlechter dasteht, aber so viele Einser-Abiturienten zählt wie nie zuvor?
Montag, 6. März 2023
Anteil der Jugendlichen ohne Abschluss stagniert seit Jahren
Zehntausende Jugendliche beenden Jahr für Jahr ihre Schulzeit, ohne zumindest einen Hauptschulabschluss in der Tasche zu haben. Obwohl einige Bundesländer Fortschritte gemacht haben, stagniert der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss seit Jahren bei etwa sechs Prozent.
Das geht aus einer Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. „Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen“, wird Klemm von der Stiftung zitiert.
Der Bildungsforscher machte einen Zehn-Jahres-Vergleich von 2011 bis 2021 - neuere Daten lagen demnach nicht vor, als die Studie erstellt wurde.
2021 standen rund 47 500 Schülerinnen und Schüler am Ende ohne Hauptschulabschluss da, das entspricht einem Anteil von 6,2 Prozent. 2011 waren es 6,1 Prozent gewesen. Bis 2013 sank die Quote auf 5,7 Prozent, seitdem stieg sie wieder an - bis auf einen „Knick“ im Jahr 2020, der laut der Studie einem „zurückhaltenden Umgang mit Schulleistungen“ während der belastenden Pandemie geschuldet ist.
Jungen und Heranwachsende mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind demnach besonders gefährdet. Laut der Studie machten Mädchen Stand 2020 nur 38 Prozent der Schulabgängerinnen ohne Abschluss aus.
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