Mittwoch, 7. Dezember 2016

Deutschlands Schüler gehören laut Pisa-Studie zum Mittelfeld - Andere Länder ziehen vorbei

BERLIN. Die Pisa-Rute kam am Nikolaustag nicht zum Einsatz. Immerhin sei Nikolaus ja auch Schutzpatron der Schüler, insofern sei Gnade angebracht, sagte der Berliner OECD-Experte Heino von Meyer am Dienstag mit einem Schmunzeln bei der Vorstellung von Ergebnissen des weltweit wichtigsten Schulvergleichstests. Um sogleich einzuschränken: "Es gibt insgesamt wenig Grund zum Feiern." Nun muss die deutsche Bildungspolitik "Pisa 2015" werten und gewichten.

Sonntag, 4. Dezember 2016

BKA-Bewerber scheitern an Deutschtests

Wiesbaden. Beim Bundeskriminalamt bleiben Stellen unbesetzt, weil Bewerber reihenweise durch den Deutschtest fallen. Das berichtet der „Spiegel”. Eigentlich sollten in diesem Jahr 120 neu geschaffenen Stellen an Kommissarsanwärter vergeben werden, heißt es unter Berufung auf den Bund Deutscher Kriminalbeamter. Doch nur 62 hätten ihre Ausbildung beim BKA angetreten. Als Hauptgrund nannte BDK-Chef André Schulz den Rechtschreibtest im Aufnahmeverfahren, an dem die meisten Bewerber trotz Abitur scheitern würden

Mittwoch, 30. November 2016

Deutsche Viertklässler schneiden bei Vergleichsstudie mäßig ab

BERLIN. Nach einem Aufwärtstrend seit dem "Pisa-Schock" vor 15 Jahren ist das ein Dämpfer: Die Grundschüler der vierten Klasse rutschen im Ranking der breit angelegten TIMSS-Studie in Mathematik ab, in den Naturwissenschaften kommen sie auch nicht recht voran. Und alle Baustellen der deutschen Bildungspolitik bleiben: zu viele "Risikoschüler", zu wenige Überflieger, erhebliche Probleme für Migrantenkinder, ein besorgniserregender Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. TIMSS ("Trends in International Mathematics and Science Study") ist international angelegt und gilt als sehr aussagekräftig. Gut 300 000 Grundschüler aus über 50 Staaten und Regionen ließen sich für "TIMSS 2015" testen, zudem gaben 250 000 Eltern, 20 000 Lehrer und 10 000 Schulleiter Auskünfte. In Deutschland nahmen rund 4000 Viertklässler an 200 Schulen teil. 

Samstag, 29. Oktober 2016

NRW-Schüler mit Schreibschwächen

BERLIN. Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen an Schulen in Nordrhein-Westfalen haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen im Bundesgebiet teils erhebliche Schwächen im Fach Deutsch. Wie aus dem am Freitag in Berlin vorgestellten Ländervergleich "IQB-Bildungstrend 2015" hervorgeht, liegt der Anteil jener NRW-Neuntklässler, die im Fach Deutsch nicht den Mindeststandard erreicht haben, in allen drei getesteten Kompetenzbereichen (Lesen, Zuhören, Rechtschreibung) teilweise deutlich höher als im Bundesdurchschnitt.

Zu Gast im inklusiven Unterricht - „Unruhe bei Eltern und Lehrern“

Marienheide/Oberberg - „Das Thema Inklusion ist mindestens so wichtig wie das Thema G8/G9“, sagt der oberbergische Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach (CDU). Er hat festgestellt: „Die Unruhe bei Eltern und Lehrern ist groß.“ Das System der Inklusion war in Oberberg mehr in den Fokus gerückt, nachdem der Leiter der Gesamtschule Marienheide, Wolfgang Krug, in einem offenen Brief gewarnt hatte: Unter den geltenden Rahmenbedingungen drohe der Inklusion in Nordrhein-Westfalen der Kollaps. Krug hatte die Politik eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Zum Studium nicht fähig - Unis beklagen Bildungsmängel bei Schulabgängern

DÜSSELDORF. Universitäten und Fachhochschulen beklagen eine zunehmende Studierunfähigkeit von Schulabgängern. "Die Kenntnisse mancher Erstsemester in Mathe oder Rechtschreibung sind katastrophal", sagte Prof. Marcus Baumann, Chef der Landesrektoren der Fachhochschulen, am Mittwoch im Landtag. Viele Studenten seien schon mit den "einfachsten und trivialsten Dingen" überfordert.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Der langsame Abschied vom Turbo-Abi

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen verabschiedet sich langsam vom achtjährigen Gymnasium (G8). Bei einem Runden Tisch zum Turbo-Abitur waren sich gestern die meisten Teilnehmer einig, dass die umstrittene Schulzeitverkürzung korrigiert werden müsse. Elternvertreter dringen auf eine Entscheidung für das neunjährige Gymnasium noch vor der Landtagswahl. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hält dies aber für unrealistisch. Über G8 und G9 müsse eine neue Landesregierung entscheiden. "Das muss gründlich vorbereitet sein. Es darf keinen Schnellschuss geben", sagte Löhrmann nach dem Treffen. Frühestens zum Schuljahr 2018/19 könnten die Veränderungen beginnen.

Samstag, 22. Oktober 2016

Keiner will G8 fortführen

DÜSSELDORF. Zweieinhalb Jahre nach der Einrichtung eines "Runden Tisches G8/G9" ruft Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) kommenden Dienstag erneut Bildungspolitiker aller Fraktionen, Experten, Lehrer-, Eltern- und Schülervertretungen in ihr Ministerium. Keine Partei will G8 in der bisherigen Form ohne Wenn und Aber fortführen. Eine Übersicht:  

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Sekundarschulen in der Krise

DÜSSELDORF. Die vorläufigen Anmeldezahlen an Sekundarschulen sind in NRW in diesem Jahr vielerorts rückläufig. An 79 von 117 Schulen sind im Vergleich zum Gründungsjahr weniger Kinder angemeldet worden.

Samstag, 8. Oktober 2016

140 junge Leute gelten als Schulabbrecher

OBERBERG. 140 Jugendliche haben 2015 nach Ende ihrer Schulpflicht die Schule ohne einen Hauptschulabschluss oder ein Abschlusszeugnis einer besonderen Schule verlassen. Sie gelten damit als Schulabbrecher ohne Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Als Antwort auf eine Anfrage der CDU im Landtag hat Schulministerin Sylvia Löhrmann jetzt die Zahlen für die einzelnen Schulformen veröffentlicht. Von den 140 Schulabbrechern hatten 88 zuvor eine der Förderschulen im Kreis besucht, sieben von ihnen hatten einen Migrationshintergrund. 31 Jugendliche haben 2015 eine Hauptschule ohne Abschluss verlassen, gut ein Viertel von ihnen waren ausländischer Herkunft. An Realschulen betrug die Zahl der Schulabbrecher vier, an Gesamtschulen sechs und an Gymnasien elf Schüler. Unter ihnen waren keine Schüler mit Migrationshintergrund. An den neuen Sekundarschulen gab noch keine Abbrecher.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Lernen in eigenem Tempo

ALSDORF. Das Gymnasium Alsdorf bei Aachen steckte einst in der Existenzkrise. Zu wenige Anmeldungen, zu viel Konkurrenz aus den Nachbargemeinden. Aber 2005 erfand sich diese Schule radikal neu. Sie verschrieb sich einem anderen pädagogischen Konzept, importiert aus den USA und den Niederlanden. "Dalton-Schule" nennt sich das Gymnasium seitdem. Der Name klingt seltsam, die Idee dahinter ist aber ausgezeichnet: 2013 erhielten die Alsdorfer sogar den Deutschen Schulpreis. Über niedrige Anmeldezahlen klagt hier schon lange keiner mehr.

Freitag, 16. September 2016

Irritierende Pläne für Schulreform

DÜSSELDORF. "Warum macht Sylvia Löhrmann das?" Diese Frage bewegte am Tag nach dem überraschenden Vorstoß der grünen Ministerin Lehrerverbände und Elternorganisationen. Fast alle vermuten hinter dem Löhrmann-Vorschlag, jedem Kind eine individuelle Schulzeit anzubieten, einen politischen Schachzug. Löhrmann wolle die Hoheit in der G 8-Debatte zurückgewinnen, heißt es. Die SPD, die inzwischen mit einer flexiblen Gymnasialzeit (G 8 Flexi") liebäugelt, habe der Schulministerin zuletzt die Schau gestohlen. Während alle anderen noch über G 8 und G 9 stritten, zog Löhrmann in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch einen ganz anderen Plan aus der Tasche: Der Ansatz, dass Schüler unterschiedlich schnell lernen, müsse nach der Grundschule auch auf die Sekundarstufen I und II übertragen werden. "Und zwar nicht nur am Gymnasium, sondern in allen Schulformen und für alle Schulabschlüsse." Wollen die Grünen etwa den Weg für die Einheitsschule freimachen?

"Turbo-Abi": Rot-Grün ringt um Kurs

Düsseldorf. Im Dauerstreit um das "Turbo-Abitur" ist die rot-grüne Landesregierung acht Monate vor der Landtagswahl stark unter Druck geraten. Die NRW-SPD will sich beim Landesparteitag am 24. September in Bochum formal vom "Turbo-Abitur" in der bisherigen Form verabschieden. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) steht derweil massiv für ihren Vorschlag einer individuellen Schulzeit für alle in der Kritik. Die SPD-Parteispitze wird nach Informationen unserer Zeitung beim Parteitag einen Leitantrag abstimmen lassen, der einen klaren Auftrag zum Umbau des achtjährigen Gymnasiums (G8) für das Wahlprogramm 2017 vorsieht.

Freitag, 9. September 2016

SPD liebäugelt mit "G8 Flexi"

DÜSSELDORF. Als Eva-Maria Voigt-Küppers, Vizevorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, im August 2015 öffentlich über einen "Plan B" zum "Turbo-Abitur" nachdachte, brach in Düsseldorf ein parteiinternes Sommertheater los. Voigt-Küppers hatte gewagt, Wahlmöglichkeiten zwischen acht und neun gymnasialen Jahren ins Gespräch zu bringen und ein "G 8,5" nicht auszuschließen.

Donnerstag, 8. September 2016

Verbände üben scharfe Kritik an Landesregierung

Düsseldorf - Mehrere große Pädagogenverbände haben der Landesregierung am Mittwoch vorgeworfen, die Schulen bei der Umsetzung der Inklusion im Stich zu lassen. Der Chef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sprach im Schulausschuss des Landtages sogar von einer "ignoranten Haltung" der Regierung. Die immer wieder von Lehrern vorgebrachte Kritik am "mangelhaft" organisierten gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern werde von Rot-Grün gar nicht wahrgenommen. Dabei seien die Zustände in vielen Klassen katastrophal, hieß es in der Expertenanhörung. Es fehlten rund 7000 Pädagogen, die vorhandenen Lehrkräfte seien in der Regel nicht gut auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen vorbereitet, die Klassen seien zu groß und Lehrer-Doppelbesetzungen von inklusiven Klassen die absolute Ausnahme.

Freitag, 2. September 2016

Kein Vertrauen in Inklusion

DÜSSELDORF. Der Unmut über die Umsetzung der Inklusion in NRW nimmt zu. Schon im Mai hatten Pädagogenverbände und Gewerkschaften in einer "Mülheimer Erklärung" laut um Hilfe gerufen: Die Landesregierung mache den Erfolg des gemeinsamen Unterrichts vor allem daran fest, wie viele behinderte Kinder inzwischen den Regelunterricht besuchten. Die Qualität dieses Unterrichts sei hingegen zweitrangig, schimpften die Verbände. Im September werden im Landtag zweimal Experten zur Umsetzung der Inklusion angehört. Schon jetzt ist absehbar:

Freitag, 19. August 2016

Von Lehrermangel bis Sitzenbleiber – wichtige Fakten zur Schullandschaft

Nordrhein-Westfalen - Erstmals seit Jahren steigen die Schülerzahlen in Nordrhein-Westfalen - die Einstellungschancen für Lehrer sind so gut wie lange nicht. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) präsentierte am Freitag in Düsseldorf die aktuelle Schulentwicklung.

Donnerstag, 18. August 2016

FDP tritt vom Turbo-Abi zurück

DÜSSELDORF. Der Streit um das "Turbo-Abitur" in Nordrhein-Westfalen ist neun Monate vor der Landtagswahl neu entflammt. Die NRW-FDP als einst entschiedenste Befürworterin der Schulzeitverkürzung bereitet eine Kurskorrektur vor. Die Schulkonferenzen an den Gymnasien sollen künftig zwischen G8 und G9 entscheiden dürfen. "Wir nehmen die Sorgen von Eltern und Schülern ernst und wollen mehr Autonomie vor Ort ermöglichen", sagte FDP-Generalsekretär Johannes Vogel am Mittwoch in Düsseldorf. Er werde dem Landesvorstand der Liberalen vorschlagen, mit einem Optionsmodell in die Landtagswahl 2017 zu ziehen.

Samstag, 30. Juli 2016

NRW will Mehrsprachigkeit fördern

DÜSSELDORF. Die Landesregierung will Kinder und Jugendliche, die mit mindestens zwei Sprachen aufwachsen, sprachlich intensiver fördern. "Wir sind im Gespräch mit einem halben Dutzend Städten und Kreisen, insbesondere mit Kommunen im Ruhrgebiet, die wir für ein Modellprojekt zur Förderung von Mehrsprachigkeit gewinnen möchten", sagte Integrations-Staatssekretär Thorsten Klute (SPD) dieser Zeitung. Auf lange Sicht wolle man sogar in 50 Stadtteilen in NRW eine lückenlose Förderung von Mehrsprachigkeit durchsetzen. Heißt: mehrsprachiger Unterricht von der Kita möglichst bis zum Berufskolleg. In NRW hat etwa jeder vierte Einwohner einen Migrationshintergrund, rund 2,2 Millionen Menschen besitzen einen ausländischen Pass. Oft sprechen zugewanderte Kinder weder gut deutsch noch beherrschen sie die Sprache ihrer Eltern vernünftig. (!!!)
"Aber Mehrsprachigkeit ist kein Klotz am Bein, sondern sie ist ein Schatz, den Kinder und Jugendliche mitbringen", sagt Klute. Diesen Schatz gelte es zu heben. Noch vor 20 Jahren sei Mehrsprachigkeit in Deutschland sogar bewusst unterbunden worden. "Da mussten sich Schüler, die sich auf dem Schulhof zum Beispiel auf Türkisch, Russisch oder Italienisch unterhielten, von Lehrern Kommentare wie ,Hier wird aber deutsch gesprochen' anhören. Wir wollen Mehrsprachigkeit heute nicht unterbinden, sondern ganz im Gegenteil fördern." Eine Konkurrenz zum Deutschlernen entstehe dadurch nicht. Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, hätten große Vorteile und mehr Chancen im Leben. Davon profitiere die Gesellschaft insgesamt. Tatsächlich haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass sich Kinder, die mehrere Sprachen gut beherrschen, besser konzentrieren können, sogar leichter Konflikte lösen und sich besser in andere Menschen hineinversetzen. Rund 40.000 Schüler in NRW bekommen heute schon herkunftssprachlichen Unterricht. Allerdings beschränkt sich dieser Unterricht auf die Grundschulen. Im Grunde müsste Mehrsprachigkeit von der frühesten Kindheit bis zum Berufseintritt unterstützt werden, so das Integrationsministerium. Neben der Landesregierung sind an dieser Initiative der Landesintegrationsrat und die Landesweite Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (LaKI) beteiligt.

Kommentar:  Ob die jetzt schon schlechten Deustchkenntnisse dadurch besser werden, dass man die Kenntnisse in der Zweitsprache fördert, darf wohl angezweifelt werden. Und dass da, wo in deutschen Kitas und Schulen verschiedene Nationen aufeinandertreffen, nur Deutsch die gemeinsame Sprache sein kann um "Konflikte zu lösen", dürfte wohl eher eine Binsenweisheit sein. Alles andere würde nur das nationale Cliquentum und den ewig schwelenden Streit um den "besten Migrationshintergrund" fördern. Wie war das nochmal bei den Flüchtlingen: "Die Beherrschung der deutschen Sprache ist der Schlüssel zur gelungenen Integration."
Aber wie titelte schon Sarrazin: "Deutschland schafft sich ab" - und die rot-grüne NRW-Landesregierung möchte wohl unbedingt Vorreiter sein. Na dann: iyi geceler Almanya, Оқулықпен жұмыс Германия, buonanotte Germania, laylat saeidat 'almania...

Freitag, 29. Juli 2016

Die deutsche Bildungslücke wird zum Scheunentor

Das waren noch Zeiten: 1910 war die gesamtwissenschaftliche Literatur der Welt zu über 50 Prozent auf Deutsch verfasst. Überproportional viele Nobelpreisträger kamen aus Deutschland. Das war ein Erfolg der von Wilhelm von Humboldt konzipierten und durchgesetzten Bildungsreform. Humboldt ging von der Überzeugung aus, aus der Unterschiedlichkeit der Menschen und ihrer Begabungen folge, dass ein einheitliches Anforderungsniveau den einen überfordert, den anderen langweilt. Deshalb führte Humboldt ein dreigliedriges Schulsystem ein: 90 Prozent der Schüler besuchten die Volksschule, erst für sechs, dann für acht, später für zehn Jahre. Eine Ergänzung bildete ab dem 19. Jahrhundert die Realschule , auf der man die mittlere Reife erwerben konnte. Für fünf Prozent der Schüler gab es das von Humboldt konzipierte Gymnasium, dessen erfolgreicher Abschluss zur Aufnahme eines Studiums berechtigte.

Samstag, 9. Juli 2016

"Größte Baustelle ist die Inklusion"

Das Schuljahr ist vorbei. Dorothea Schäfer, die NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sieht noch viele schulpolitische "Baustellen" im Land. Der gemeinsame Unterricht (Inklusion) funktioniere noch nicht; an Grundschulen herrsche Lehrermangel, sagt sie im Gespräch. 

Samstag, 25. Juni 2016

Keine Bildung ist der Faktor für Kriminalität

Bonn. Der Fall Niklas P. hat viele den Weg ins Gericht finden lassen. Obwohl die Hitze des Tages, die man am Eingang des moderat gekühlten Bonner Landgerichts zurückgelassen hat, eher in den Biergarten gelockt hätte. Aber das Thema „Jugendkriminalität“ brennt derzeit in Bonn, wird heiß diskutiert und die Sorge, dass Gewalt und Angst weiter zunehmen, ist sehr groß. Besonders bei Eltern. So konnte Landgerichtspräsidentin Margarethe von Schwerin nicht ohne Stolz ein großes Publikum zum Auftakt der neuen Podiumsdiskussions-Reihe „Justiz konkret in Bonn“ in ihrem Haus begrüßen. Denn das Startthema der Serie war durchaus der Aktualität geschuldet: „Herausforderung Jugendkriminalität.“

Mittwoch, 18. Mai 2016

Schulen haben kaum Daten über Flüchtlinge

DÜSSELDORF. Der Unterricht für Zehntausende Flüchtlingskinder ist für die Schulen in Nordrhein-Westfalen noch ein Experimentierfeld mit vielen Unbekannten. Das geht aus Antworten von NRW-Schulministerin Silvia Löhrmann (Grüne) auf Anfragen der Opposition hervor, die der Düsseldorfer Landtag gestern veröffentlicht hat.

Donnerstag, 31. März 2016

Philologenverband sieht Studierfähigkeit in Gefahr

Oberberg. Auf „subtile Schritte in Richtung Nivellierung und Absenkung der Standards“ der schulischen Ausbildung in Nordrhein Westfalen verwies der Landesvorsitzende des Philologenverbandes NRW, Peter Silbernagel, auf einer Veranstaltung in Borken zum Thema „Hat das Gymnasium in NRW eine Zukunft?“ An zahlreichen Beispielen veranschaulichte Silbernagel die seiner Meinung nach „unverkennbaren Vereinheitlichungstendenzen der rot-grünen Schulpolitik“: Von der Veränderung der Schullandschaft hin zu einem Zwei-Säulen-System aus Gymnasien auf der einen Seite und Gesamtschulen beziehungsweise Sekundarschulen auf der anderen Seite seien insbesondere ländliche Bereiche extrem betroffen.

Mittwoch, 23. März 2016

Zu unreif für die Reifeprüfung?

Köln. Bis zu 200 aufeinander losgehende Schüler, zwei Schwerverletzte - die Gewaltexzesse rund um das Kölner Humboldt-Gymnasium vor einer Woche werfen einen Schatten auf den Abiturjahrgang 2016. Die Oberbürgermeisterin der Domstadt, Henriette Reker, bringt auf den Punkt, was viele denken: „Früher sprach man von einem „Reifezeugnis“, hier aber ist die Unreife offenkundig.“ Auch Bildungsexperten denken darüber nach, was bei diesen speziellen Abiturienten in spe schiefgegangen ist und ob es gar einen Fehler im System gibt. Stichwort: gymnasiale Schulzeitverkürzung - G8 statt G9, 12 statt 13 Jahre bis zum Abi. 

Donnerstag, 17. März 2016

Darf man diesen Schülern das Zeugnis der Reife erteilen?

Leserbriefe Zu den Berichten über Abi-Krawalle an Kölner Schulen:

Die Herren und Damen Abiturienten überziehen erheblich die gültigen Verhaltensregeln in unserer Gesellschaft. Drogen, Waffen jeglicher Couleur und Glasflaschen als Wurfgeschosse sind an der Tagungsordnung, wenn sich bis zu 200 Abiturienten regelrechte Straßenschlachten liefern. Polizei ist auch hier wieder gefordert und plant für die kommenden Jahre präventive Anstrengungen, die zu Lasten der Gesellschaft fallen. Es sieht so aus, als läge ein Defizit an Erziehungsmaßnahmen in einigen Familien der Schüler, vielleicht sind auch dort in unserer Zeit alte Strukturen eingebrochen. Dann kommt sofort der Ruf nach Aufgaben der Schulen, die Erziehungsaufgaben aber auch nur marginal erfüllen können. Strafen fallen wieder einmal unter das Jugendstrafgesetzbuch, obwohl die erwachsenen Schüler schon Wahlrecht haben und ihre Entscheidung zum Studium selber in die Hand nehmen. Da wäre es sinnvoll, die straffällig gewordenen Schüler vom Abitur selbst auszuschließen. 
Dr. Fritz Haun

Mittwoch, 16. März 2016

„Schluss mit lustig, das ist bitterer Ernst“

Duisburg. Zu den Krawallen der Mottowoche in Köln nimmt der Landesvorsitzende der GdP Erich Rettinghaus wie folgt Stellung: „Diese ausufernde Gewalt mit Waffen und gefährlichen Gegenständen, ohne Rücksicht auf mögliche dauerhafte körperliche Schädigungen, ist nicht hinnehmbar. Anlass ist das Ende der Schulzeit, welches eigentlich gefeiert werden sollte.

„Verlosung“ von Gymnasialplätzen hat begonnen

Köln. Der Ansturm auf die Plätze an weiterführenden Schulen geht in die nächste Runde. Hoffen und Bangen, zweiter Teil: Nach dem Ende der Anmeldefrist an Gesamtschulen, die rund 800 angehende Fünftklässler ablehnen mussten, lief Freitag die Frist für die anderen weiterführenden Schulen ab. Besonders für die begehrten Plätze in fünften Klassen an Gymnasien wird es wieder spannend. Tausende Mütter und Väter von Viertklässlern fragen sich: Bekommt ihr Kind den gewünschten Platz?

Dienstag, 15. März 2016

Abikrieg - die "geistige Elite" Kölns "feiert" das Ende der Schulzeit

Köln. In Köln eskaliert ein Streit unter angehenden Abiturienten. Zuvor wurde der sogenannte "Abi-Krieg" in den Sozialen Netzwerken ausgetragen. Am Montag kam es dann zu ersten tätlichen Auseinandersetzungen. In der Folgenacht artet der Streit erneut aus: 200 Schüler gehen aufeinander los. Mittlerweile distanzieren sich viele Schüler von der Gewalt. Aber wie konnte es überhaupt dazu kommen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Dienstag, 1. März 2016

Viele Lehrer fühlen sich überfordert

DÜSSELDORF. Fast jeder fünfte der 190 000 Lehrer in NRW sieht sich den steigenden Anforderungen an der Schule nicht mehr gewachsen. Mit Blick auf die Inklusion, die Beschulung der Flüchtlinge und das digitale Lernen fehlten Tausende Lehrer, sagte der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft VBE, Udo Beckmann. In einer Forsa-Umfrage erteilten Lehrer der NRW-Schulpolitik die schlechte Note 4,2 - im Bundesschnitt liegt die Bewertung bei einer 4,0.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Schulversagen bleibt ein Problem

BERLIN. Trotz spürbarer Verbesserungen im Bildungssystem nach dem "Pisa-Schock" vor 15 Jahren gilt in Deutschland immer noch fast jeder fünfte fünfzehnjährige Schüler als zumindest teilweise äußerst leistungsschwach. Und nach wie vor ist der soziale Hintergrund eines Jugendlichen hierzulande ein entscheidender Risikofaktor für solches Schulversagen. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Daten der Pisa-Tests bis 2012 hervor. Gut 140 000 Fünfzehnjährige in Deutschland erreichten demnach in diesem Zeitraum im Fach Mathematik bestenfalls das Kompetenzniveau 1, fast 70 000 Getestete waren sogar sehr schwach in allen drei Pisa-Vergleichsfeldern (Mathematik, Naturwissenschaften, Lesen und Textverständnis).

Dienstag, 2. Februar 2016

In NRW fällt mehr Unterricht aus als offiziell angegeben

DÜSSELDORF. An den NRW-Gymnasien fallen deutlich mehr Unterrichtsstunden aus, als von der rot-grünen Landesregierung angegeben. Eine Erhebung der Landeselternschaft an 53 der 625 NRW-Gymnasien ergab in den Klassen 5 bis 9 im Schnitt 6,4 Prozent Ausfall.