Samstag, 29. Oktober 2016

NRW-Schüler mit Schreibschwächen

BERLIN. Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen an Schulen in Nordrhein-Westfalen haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen im Bundesgebiet teils erhebliche Schwächen im Fach Deutsch. Wie aus dem am Freitag in Berlin vorgestellten Ländervergleich "IQB-Bildungstrend 2015" hervorgeht, liegt der Anteil jener NRW-Neuntklässler, die im Fach Deutsch nicht den Mindeststandard erreicht haben, in allen drei getesteten Kompetenzbereichen (Lesen, Zuhören, Rechtschreibung) teilweise deutlich höher als im Bundesdurchschnitt.

Zu Gast im inklusiven Unterricht - „Unruhe bei Eltern und Lehrern“

Marienheide/Oberberg - „Das Thema Inklusion ist mindestens so wichtig wie das Thema G8/G9“, sagt der oberbergische Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach (CDU). Er hat festgestellt: „Die Unruhe bei Eltern und Lehrern ist groß.“ Das System der Inklusion war in Oberberg mehr in den Fokus gerückt, nachdem der Leiter der Gesamtschule Marienheide, Wolfgang Krug, in einem offenen Brief gewarnt hatte: Unter den geltenden Rahmenbedingungen drohe der Inklusion in Nordrhein-Westfalen der Kollaps. Krug hatte die Politik eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Zum Studium nicht fähig - Unis beklagen Bildungsmängel bei Schulabgängern

DÜSSELDORF. Universitäten und Fachhochschulen beklagen eine zunehmende Studierunfähigkeit von Schulabgängern. "Die Kenntnisse mancher Erstsemester in Mathe oder Rechtschreibung sind katastrophal", sagte Prof. Marcus Baumann, Chef der Landesrektoren der Fachhochschulen, am Mittwoch im Landtag. Viele Studenten seien schon mit den "einfachsten und trivialsten Dingen" überfordert.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Der langsame Abschied vom Turbo-Abi

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen verabschiedet sich langsam vom achtjährigen Gymnasium (G8). Bei einem Runden Tisch zum Turbo-Abitur waren sich gestern die meisten Teilnehmer einig, dass die umstrittene Schulzeitverkürzung korrigiert werden müsse. Elternvertreter dringen auf eine Entscheidung für das neunjährige Gymnasium noch vor der Landtagswahl. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hält dies aber für unrealistisch. Über G8 und G9 müsse eine neue Landesregierung entscheiden. "Das muss gründlich vorbereitet sein. Es darf keinen Schnellschuss geben", sagte Löhrmann nach dem Treffen. Frühestens zum Schuljahr 2018/19 könnten die Veränderungen beginnen.

Samstag, 22. Oktober 2016

Keiner will G8 fortführen

DÜSSELDORF. Zweieinhalb Jahre nach der Einrichtung eines "Runden Tisches G8/G9" ruft Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) kommenden Dienstag erneut Bildungspolitiker aller Fraktionen, Experten, Lehrer-, Eltern- und Schülervertretungen in ihr Ministerium. Keine Partei will G8 in der bisherigen Form ohne Wenn und Aber fortführen. Eine Übersicht:  

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Sekundarschulen in der Krise

DÜSSELDORF. Die vorläufigen Anmeldezahlen an Sekundarschulen sind in NRW in diesem Jahr vielerorts rückläufig. An 79 von 117 Schulen sind im Vergleich zum Gründungsjahr weniger Kinder angemeldet worden.

Samstag, 8. Oktober 2016

140 junge Leute gelten als Schulabbrecher

OBERBERG. 140 Jugendliche haben 2015 nach Ende ihrer Schulpflicht die Schule ohne einen Hauptschulabschluss oder ein Abschlusszeugnis einer besonderen Schule verlassen. Sie gelten damit als Schulabbrecher ohne Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Als Antwort auf eine Anfrage der CDU im Landtag hat Schulministerin Sylvia Löhrmann jetzt die Zahlen für die einzelnen Schulformen veröffentlicht. Von den 140 Schulabbrechern hatten 88 zuvor eine der Förderschulen im Kreis besucht, sieben von ihnen hatten einen Migrationshintergrund. 31 Jugendliche haben 2015 eine Hauptschule ohne Abschluss verlassen, gut ein Viertel von ihnen waren ausländischer Herkunft. An Realschulen betrug die Zahl der Schulabbrecher vier, an Gesamtschulen sechs und an Gymnasien elf Schüler. Unter ihnen waren keine Schüler mit Migrationshintergrund. An den neuen Sekundarschulen gab noch keine Abbrecher.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Lernen in eigenem Tempo

ALSDORF. Das Gymnasium Alsdorf bei Aachen steckte einst in der Existenzkrise. Zu wenige Anmeldungen, zu viel Konkurrenz aus den Nachbargemeinden. Aber 2005 erfand sich diese Schule radikal neu. Sie verschrieb sich einem anderen pädagogischen Konzept, importiert aus den USA und den Niederlanden. "Dalton-Schule" nennt sich das Gymnasium seitdem. Der Name klingt seltsam, die Idee dahinter ist aber ausgezeichnet: 2013 erhielten die Alsdorfer sogar den Deutschen Schulpreis. Über niedrige Anmeldezahlen klagt hier schon lange keiner mehr.