Freitag, 7. März 2025

Petition gegen Probetag an Gymnasien: Berliner Vater wendet sich an Bildungssenatorin

Bereits seit einigen Wochen wird der Probetag für Berliner Kinder ohne Gymnasialempfehlung kontrovers diskutiert. Das Probejahr am Gymnasium zum Übergang von der Grund- zur Oberschule wird abgeschafft und durch einen Probeunterricht ersetzt. Nun richtet sich eine Petition eines Berliner Vaters, Christoph Podewils, gegen diesen Probetag. Der sogenannte „Probeunterricht“ sei „ein verantwortungsloses Experiment der Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch auf dem Rücken von 1900 Kindern“, so die Beschreibung auf der Plattform „Openpetition“. 
Er starte die Petition „als Vater eines Kindes, das den Numerus Clausus zum Gymnasium –59 Notenpunkte – so knapp wie möglich, nämlich um genau einen Notenpunkt verpasst hat“. Das Verfahren sei willkürlich und ungerecht. Nach dem im nächsten Jahr gültigen Verfahren hätte sein Kind die Gymnasialempfehlung bekommen. Zudem sei die Empfehlung davon abhängig, wie hart eine Schule die Leistungen der Schüler bewerte. Bisher unterschrieben 472 Menschen die Petition. Für ein Quorum, bei dem eine Stellungnahme von Günther-Wünsch einfordert wird, sind 11.000 Stimmen notwendig. 
Erstmals fand der Probeunterricht am 21. Februar statt. Lediglich 2,6 Prozent der Teilnehmenden waren dabei erfolgreich. Die Bildungssenatorin verteidigte den Probetag gegen Kritik. Die geringe Quote mache deutlich, dass die Lehrkräfte an den Grundschulen die richtige Förderprognose abgegeben hätten, sagte Günther-Wünsch im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Der Berliner Vater kritisiert die Aussage der Bildungssenatorin: „Das lässt nur den Schluss zu, dass es Katharina Günther-Wünsch niemals darum ging, den Kindern eine faire Prüfung für den Übergang aufs Gymnasium zu ermöglichen“.

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