Dienstag, 7. Januar 2014

Sabbatjahr bei Lehrern sehr beliebt

DÜSSELDORF. Das "Sabbatjahr" für NRW-Beamte ist bei Lehrern der absolute Renner. Mehr als 93 Prozent der 3351 Landesbeamten, die von Dezember 2010 bis Ende 2013 eine meist einjährige berufliche Auszeit nahmen, waren Pädagogen. Drei von vier Antragstellern waren Frauen. Das geht aus einer Antwort des NRW-Innenministeriums auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Ralf Witzel hervor.
Das "Sabbatjahr" gehört zu den Teilzeitmöglichkeiten im öffentlichen Dienst des Landes. Dabei werden in der Regel über mehrere Jahre Teile der Arbeitszeit für eine Freistellungsphase von bis zu einem Jahr angespart. Während das "Sabbatjahr" im einfachen und mittleren Dienst - aufgrund der Gehaltseinbußen - kaum ein Thema ist (weniger als ein Prozent), entfallen 65 Prozent der Anträge auf den gehobenen und 34 Prozent auf den höheren Dienst.
Meist werden "Sabbatjahre" für eine Familienphase, eine längere Reise, die Promotion oder zur Abwendung einer Erschöpfung genutzt. Witzel forderte die Landesregierung auf, sich mit den Ursachen von Sabbatjahren zu beschäftigen. Auch müsse die Funktionsfähigkeit des Staates gewährleistet sein, bevor sich Steuerfahnder, Richter oder Fachlehrer eine Auszeit nähmen, warnte Witzel.
Quelle: Kölnische Rundschau vom 07.01.2014

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