Freitag, 26. Juni 2020

Ergebnisse im Berliner Matheabitur noch schlechter als 2019

Berlin. Die Befürchtungen von Mathematiklehrern haben sich bestätigt: Die berlinweiten Ergebnisse im Matheabitur sind noch schlechter ausgefallen als 2019. Dies belegt die Auswertung für die öffentlichen Schulen, die die Bildungsverwaltung dem Tagesspiegel auf Anfrage mitteilte. Demnach sank der Mittelwert im Leistungsfach Mathematik von 7,7 Punkte auf 7,4, im Grundkurs von 6,9 auf 6,6 Punkte. Da die Prüfungsnoten vervierfacht in das Abiturergebnis einfließen, haben sie erhebliche Auswirkungen auf den Abiturschnitt, mit dem sich die Absolventen um einen Studienplatz zu bewerben haben. Zudem konkurrieren die betroffenen Schüler nun mit Bewerbern, die von den ansonsten besseren Noten im Abitur 2020 profitierten. Die Verschlechterung ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Durchschnittsnote in Mathematik schon 2019 die schlechteste der zehn meistgewählten Leistungskursfächer war. 2019 wie auch 2020 hatten die Lehrer darüber geklagt, dass zu viele Aufgaben gestellt wurden, die rein zeitlich nicht zu schaffen gewesen seien. Tausende Absolventen sind betroffen. „Wir nehmen die Hinweise in jedem Jahr sehr ernst und prüfen sie derzeit“, teilte die Bildungsverwaltung mit, nannte die Schwankungen aber „nicht sehr auffällig“. Einige der profiliertesten Mathematikschulen Berlins haben sich bereits über das Abitur beschwert.

Fazit: Die ewigen letzten aller nationalen Bildungsvergleiche scheitern an ihren eigenen Ansprüchen.

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