Freitag, 22. August 2025

Dümmer, als die Polizei erlaubt: Deshalb fehlt es Berliner Ordnungshütern an Bewerbern

Diese Botschaft hat es in sich: Immer weniger junge Menschen wollen eine Ausbildung bei der Berliner Polizei beginnen. Und von denen, die es wollen, sind nicht wenige – etwas salopp gesagt – dümmer, als die Polizei erlaubt. Und das hat Gründe. Ein Fünftel der Ausbildungsplätze an der Polizeiakademie in Ruhleben bleibt in diesem Herbst leer. Auch an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), wo der Polizeinachwuchs ab 1. Oktober ein Bachelor-Studium für Kommissar-Anwärter absolviert, sieht es düster aus. Dort gibt es 330 Plätze. Doch auch diese werden schon zum wiederholten Mal nicht vollständig besetzt, ist dort zu vernehmen. Die Zeiten, als der Polizeiberuf bei Berufswünschen auf Platz 1 der Rangliste stand (gleich über Journalist übrigens), sind schon eine Weile vorbei. 

Aufnahmetest fürs Gymnasium? Verband dagegen

Der CDU-Vorschlag für Aufnahmetests an Gymnasien stößt beim Philologenverband Niedersachsen (PHVN) auf Ablehnung. Solche Tests brauche es aus Sicht des PHVN ebenso wenig wie ein verpflichtendes Grundschulgutachten, sagte der Vorsitzende Christoph Rabbow. Mit einer Hauptschulempfehlung aufs Gymnasium zu gehen, sei zwar schon bedenklich. Für diese Kinder gebe es geeignetere Schulformen als das Gymnasium. «Aber wenn jemand mit einer Realschulempfehlung sagt, ich probiere das mal aus, wie es da aussieht und ob ich damit klarkomme – ja, warum denn nicht?» Entscheidend bei der Wahl der weiterführenden Schule solle der Elternwille bleiben, sagte Rabbow. Darüber hinaus sei es wichtig, die Kinder in den Schuljahren Vier bis Sechs genau zu beobachten und sie dann, wo sinnvoll, auf eine passendere Schulform zu versetzen – und zwar in beide Richtungen. 

Rheinland-Pfalz: Keine unangekündigten Tests mehr für Schüler

Die Opposition und der Philologenverband in Rheinland-Pfalz kritisieren, dass es künftig keine unangekündigten Tests und Überprüfungen der Hausaufgaben an den Schulen des Landes mehr geben soll. Zum Schuljahresbeginn verschickte das Bildungsministerium in Mainz an alle Schulen des Landes ein Rundschreiben, aus dem die Neuregelung hervorgeht. Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jenny Groß, nannte den Vorstoß einen „Misstrauensbeweis für alle Lehrkräfte“. Sie wüssten am besten, wie moderne und zeitgemäße Prüfungsformate funktionierten. Groß kritisierte auch, dass es keine breite Debatte im Bildungsausschuss des Landtages und mit den Verbänden gegeben habe. Der Philologenverband sprach von einer „unausgegorenen Hauruck-Aktion“ des Ministers.

Donnerstag, 14. August 2025

Die wundersame Vermehrung der Bestnoten und -Abiture

Alle Jahre wieder tauchen spätestens im Sommer in nahezu allen Presseorganen in Deutschland Berichte von der wundersamen Vermehrung der Einser-Abiture und auch der Durchschnittsnoten im Abitur auf.In der Presse werden Beispiele von Schulen mit 10,4 Prozent 1,0-Abituren und 52,1 Prozent Einserabituren bei allgemeinen Durchschnittsnoten von 1,95 aufgeführt (Gelnhausener Neue Zeitung). Könnte man dies noch als Einzelfall abtun, wird man beim Blick in die statistischen Ergebnisse einiger Bundesländer eines Besseren belehrt: Thüringen hat 2024 einen Anteil der Abiture mit einer Eins vor dem Komma von 40,7 Prozent. Sachsen mit 34,7 Prozent und Brandenburg mit 34,6 Prozent stehen dem kaum nach. Da fallen die entsprechenden Ergebnisse in einigen westlichen Bundesländern für Nordrhein-Westfalen mit 27,7 Prozent, Rheinland-Pfalz mit 25,3 Prozent oder Schleswig-Holstein 23,5 Prozent eher bescheiden aus.
Vergleicht man die Ergebnisse mit denen von vor fünf Jahren, stellt man eine kontinuierliche Steigerung fest. Anscheinend werden die Abiturienten immer schlauer. Und dies trotz Corona, trotz erheblich zunehmender Heterogenität in den Lerngruppen der Schulen, die seit 2015 in Brennpunktgegenden vor allem deutscher Großstädte pädagogisch kaum noch zu bewältigende Ausmaße erreicht hat. 
Dass mit dieser Entwicklung etwas nicht stimmt, kann man der Presse entnehmen: Von „Abiinflation“, von „Discount-Abitur“ oder „Abitur light“, von Studienberechtigung bei immer weniger Studierbefähigung, von Zeugnissen als ungedeckten Schecks, von Quote statt Qualität, von pädagogischer Gefälligkeit, von Vorgaukeln der Studierfähigkeit u.a. ist die Rede. Man verweist auf die kontinuierliche Abwärtsspirale in den PISA-Ergebnissen seit 2015, die den erzielten Ergebnissen auf den Abiturzeugnissen diametral widersprechen. Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen? 

Mittwoch, 13. August 2025

Bildungsforscher: Schularten verlieren ihr Profil

Der Augsburger Bildungsforscher Klaus Zierer sieht das Profil verschiedener Schulabschlüsse durch die zunehmende Bedeutung des Abiturs bedroht. «Wir haben viele Berufe akademisiert, denen das nicht guttut», sagte Zierer der «Süddeutschen Zeitung». Dadurch entwerte man im Umkehrschluss jene Berufe, für die es kein Abitur brauche und die für die Gesellschaft oft einen höheren Wert hätten.

Sonntag, 3. August 2025

Immer mehr Abiturienten brauchen Nachhilfe für die Uni

Berlin
– Immer mehr Studienanfängern mangelt es an entscheidenden Voraussetzungen fürs Studium! Das kritisiert der Deutsche Philologenverband und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Dabei hieß es noch vor Kurzem noch, Deutschlands Abiturienten würden immer klüger ... 
„Im Vergleich zu früheren Jahren gibt es eine Flut an Einser-Abis“, sagt Verbandspräsident Stefan Düll der „Rheinischen Post“, auch bei Durchschnittsnoten zwischen 1,1 und 1,9 gebe es einen deutlichen Anstieg. Zwar sei das Abitur „nichts, was einem hinterhergeworfen wird“, so der Lehrerchef. Dennoch dürfe an der Qualität „nicht weiter herumgedoktert“ werden. Andernfalls sei nicht mehr garantiert, dass das Abi auch ein Ausweis der „Studienbefähigung“ darstelle. 

Samstag, 2. August 2025

Kein Deutsch, kein Rechnen, keine Lust: So schlimm sind unsere Azubis!

In wenigen Tagen beginnt das neue Ausbildungsjahr und noch immer suchen tausende Jugendliche eine Azubi-Stelle. Die Zahl der begehrten Ausbildungsplätze sinkt, doch schuld daran ist nicht nur die schlechte Wirtschaftslage. Fast jeder zweite Betrieb (48 Prozent) konnte im letzten Ausbildungsjahr laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin nicht alle Azubi-Stellen besetzen. Es gibt einfach zu wenige geeignete Bewerber!