Donnerstag, 31. März 2016

Philologenverband sieht Studierfähigkeit in Gefahr

Oberberg. Auf „subtile Schritte in Richtung Nivellierung und Absenkung der Standards“ der schulischen Ausbildung in Nordrhein Westfalen verwies der Landesvorsitzende des Philologenverbandes NRW, Peter Silbernagel, auf einer Veranstaltung in Borken zum Thema „Hat das Gymnasium in NRW eine Zukunft?“ An zahlreichen Beispielen veranschaulichte Silbernagel die seiner Meinung nach „unverkennbaren Vereinheitlichungstendenzen der rot-grünen Schulpolitik“: Von der Veränderung der Schullandschaft hin zu einem Zwei-Säulen-System aus Gymnasien auf der einen Seite und Gesamtschulen beziehungsweise Sekundarschulen auf der anderen Seite seien insbesondere ländliche Bereiche extrem betroffen.
Die stellvertretende Landesvorsitzende Sabine Mistler, die bei den oberbergischen Philologen aktiv im Vorstand mitarbeitet, griff diese Sorge auf. Ein Blick in die Parteiprogramme von Rot-Grün belege ihrer Meinung nach, dass das aktuell propagierte Zwei-Säulen-System für die Landesregierung nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Ziel - der „einen Schule für alle“ - sei. Was auf den ersten Blick sozial erscheine, habe aber weitreichende Folgen für die Zukunft individueller und vielfältiger Bildungswege. Auch der Vorsitzende des Philologenverbands Oberberg, André Schmitz-Niggemann, tat die Meinung kund, dass „die Landesregierung nicht mehr offen, sondern durch die Hintertür das Gymnasium beseitigen will.“ Daher fordert der Philologenverband Oberberg dazu auf, bei den bevorstehenden Personalratswahlen ein eindeutiges Votum für den Erhalt der Gymnasien in Nordrhein Westfalen zu geben und den Philologenverband zu stärken, der für das mehrgliedrige Schulsystem und vor allem die Schulform Gymnasium eintritt.

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