Sonntag, 30. November 2025

Diese Gründe benennen die Schulleiter für die deutsche Bildungsmisere

Als die Bertelsmann-Stiftung 2024 ihre Studie „Weniger Geburten, mehr Lehrkräfte“ vorlegte, war die Erleichterung groß: Sinkende Geburtenraten und eine steigende Anzahl von Lehramtsstudenten würden bis Ende des Jahrzehnts dafür sorgen, dass sich der Lehrkräftemangel zumindest an Grundschulen in einen Überschuss verwandelt, rechneten die Bildungsforscher Klaus Klemm und Dirk Zorn darin vor. Dann könne man endlich wieder mehr in pädagogische Qualität investieren.

Dienstag, 25. November 2025

Schlimme Zustände an der Karolina-Burger-Realschule - ein Lehrer packt aus

Gewalt auf den Gängen und im Hof, verzweifelte Lehrkräfte - die Karolina-Burger-Realschule in Ludwigshafen war am Donnerstag auch Thema im Bildungsausschuss des Landtags. Wie schlimm es tatsächlich ist, hat eine Lehrkraft dem SWR erzählt. 

Das Drama der arbeitslosen Jungakademiker

Schon seit Ewigkeiten geistert der Typus des arbeitslosen Akademikers als Taxifahrer mit Germanistik-Diplom durch die Medien. Es gibt ihn tatsächlich. Und nun schreckt die Bundesagentur für Arbeit mit der Nachricht auf, dass es in Deutschland einen Höchststand von 46.000 arbeitslosen Akademikern unter 30 Jahren gibt. Berufsanfänger mit frischem Bachelor finden keinen Job. Das ist noch keine Massenarbeitslosigkeit, aber trotzdem alarmierend.

Montag, 17. November 2025

"Wir ziehen eine Generation heran, die nie in der Lage sein wird, richtig zu arbeiten."

Der Zustand des Schulsystems im deutschsprachigen Raum ist besorgniserregend. Es fehlt an Basiskenntnissen in fast allen Bereichen, vom sozialen Umgang untereinander bis zum Lesen, Schreiben oder Rechnen. Der Wiener Mittelschuldirektor Christian Klar sieht darin eine Gefahr für die Zukunft der Kinder.

 

Sonntag, 16. November 2025

„Kinder sind vollkommen orientierungslos“

Jonas Schreiber ist 30 Jahre alt, Realschullehrer im Großraum München und unterrichtet die Fächer Sport, Wirtschaft und IT. Neben seiner Tätigkeit als Pädagoge war er viele Jahre Jugendtrainer im Leistungsfußball – Erfahrungen, die sein Verständnis von Disziplin, Verantwortung und Leistungsbereitschaft prägen. Mit seinem Buch „Realtalk: Lehreralltag“ – versehen mit einem Vorwort des Tübinger Bürgermeisters Boris Palmer – will er auf Missstände im deutschen Bildungssystem aufmerksam machen, ohne den Lehrerberuf zu diskreditieren. 
Im Gespräch mit Jasmin Kosubek spricht Jonas Schreiber über den Verlust von Leistungsprinzip und Werteorientierung in Schulen, über Eltern, die nicht mehr erziehen wollen, und über eine Generation von Schülern, die täglich bis zu acht Stunden am Handy hängt. Er kritisiert eine Bildungspolitik, die Verantwortung verlagert und beschreibt eine Realität, in der Anstrengung oft weniger zählt als Befindlichkeit. Es geht um Migration, Identität und Neutralität im Klassenzimmer, um überforderte Familien, taktische LRS-Diagnosen und das absurde System „Wir passen uns nach unten an“.

 

Dienstag, 11. November 2025

Gewalt an Schulen steigt rasant - besonders stark bei Migranten und Mädchen

Eine neue Studie zeigt erschreckende Entwicklungen an NRW-Schulen. Immer mehr Kinder werden gewalttätig, Mädchen schlagen häufiger zu und psychische Probleme nehmen stark zu. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, zeichnet eine aktuelle Untersuchung des Landeskriminalamts NRW und der Universität Köln ein beunruhigendes Bild zur Gewalt an Schulen. Die Zahlen steigen deutlich. 
Für die Studie wurden Polizeiberichte ("Hellfeld") und anonyme Schülerbefragungen ("Dunkelfeld") mit Daten aus 2013 verglichen. Befragt wurden 3800 Schülerinnen und Schüler der 7. und 9. Klassen an 27 Schulen in Gelsenkirchen, Marl und Herten. 

Montag, 10. November 2025

Kinder werden zu digitalen Trotteln

Digitalisierung galt lange Zeit als bildungspolitisches Heilsversprechen. Doch inzwischen vollziehen immer mehr Länder eine Rückkehr zu analogen Unterrichtsformen. Wir sprachen mit der Sonderpädagogin und Diplom-Politologin Magda von Garrel über die Gefahren der Digitalisierung für unsere Kinder.

 

50% LRS-Schüler - Diagnoseboom, Gefälligkeitsgutachten oder wachsende Verdummung?

Immer mehr Schüler können nicht mehr gut lesen und schreiben. Mit der Lehrerin Gesa Westphal sprachen wir über überbordende Legasthenie-Diagnosen, Rechtschreibprobleme und mögliche Lösungen.
 

Montag, 3. November 2025

„Eine Drei ist doch eine gute Note!“

Frankfurt – „Ich bin fassungslos und entsetzt“, schreibt Adriana Petrosa unter ein TikTok-Video, in dem sie erzählt, dass sie heute einen Anruf von der Spanischlehrerin ihrer Tochter erhalten habe. Der Grund für den Anruf: Die Siebtklässlerin habe eine Drei im ersten Spanisch-Vokabeltest gehabt. Die Lehrerin habe ihr deswegen geraten, ihre Tochter in den Französischkurs wechseln zu lassen. Nicht nur wegen der Drei im Vokabeltest, sondern auch weil ihre Tochter in Mathematik und Deutsch auch eine Drei habe. Sie habe ihr gesagt, dass Kinder mit der Note Drei in Hauptfächern ihrer Erfahrung nach schnell dazu neigten, „Dinge aufzugeben und abzubrechen“. Im Französischkurs seien weniger Schüler, da könne ihr Kind doch besser betreut werden.