Immer mehr junge Menschen in Deutschland haben keine Berufsausbildung. Die Zahl der 20- bis 34-Jährigen ohne Abschluss sei zwischen 2013 und 2024 um 460.000 auf 1,6 Millionen gestiegen, hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) errechnet. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über die Studie berichtet.
Damit erhöhte sich der Anteil an den nicht qualifizierten Erwerbspersonen in dem Zeitraum um drei Prozentpunkte auf 13 Prozent - pro Jahr durchschnittlich um 2,5 Prozent.
Der Wirtschaft fehlen die geeigneten Lehrlinge, an den Universitäten stapeln sich die Studenten - was läuft schief im Land der Dichter und Denker?
Freitag, 25. April 2025
Sonntag, 20. April 2025
Professorin: "Junge Leute entwickeln ein völlig falsches Bild der Arbeitswelt"
Zümrüt Gülbay-Peischard ist Professorin für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt in Bernburg. In einem aktuellen Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) macht sie ihrem Ärger über heutige Studenten Luft.
"Viele Studierende haben wirklich ein Organisationsproblem, überhaupt anwesend zu sein. Oft hat Privates Priorität", sagte sie dem Blatt. "Es gibt 15 Wochen denselben Stundenplan, dann erscheint jemand nicht zur Vorlesung mit dem Hinweis, 'heute wird unser Sofa geliefert'. Diese Arbeitshaltung kritisiere ich."
Dienstag, 15. April 2025
"Skandal" in Bayern - Rechtschreibung wird benotet
Seit diesem Schuljahr wird an Bayerns Schulen in allen Fächern auch die Rechtschreibung bewertet - wie stark, hängt allerdings vom einzelnen Lehrer ab. Das führt in manchen Familien kurz vor den Übertrittszeugnissen zu blanken Nerven.
Wenn es auf jeden Punkt ankommt
„Zähle drei weitere Kinderrechte auf“, lautet die Aufgabe in dieser Probe in einer vierten Klasse irgendwo in Oberbayern. Darunter steht in königsblauer Füllertinte, kindlich geschwungen: „Recht Elterliche führsorge, Recht auf gehwahltfreie Erziung, Recht auf Spiel und Freihzeit“. Daneben, darüber und dazwischen hat die Lehrkraft in Kugelschreiber-Rot zackige Fehlerzeichen, Pfeile für falsche Groß- oder Kleinschreibung gemalt und einen Blitz, versehen mit dem „RS“ für Rechtschreibung. Punktabzug.
Zwei Punkte können die Viertklässler bekommen, wenn sie Fachbegriffe richtig schreiben und in ganzen Sätzen die Fragen beantworten, so steht es oben auf dem Test.
Donnerstag, 10. April 2025
Isch geh Bulizei?...
Die Polizei Hamburg hat eine zentrale Änderung im Auswahlverfahren für angehende Polizisten beschlossen. Ein Schritt, der in den sozialen Netzwerken eine breite Debatte ausgelöst hat.
Die Entscheidung betrifft ein zentrales Kriterium im Eignungstest der Polizei Hamburg. Nun wird er gestrichen, weil zu viele Kandidaten an dieser Hürde scheiterten. Offiziell heißt es, dass dadurch mehr qualifizierte Bewerber eine Chance erhalten sollen. Doch der Schritt polarisiert.
Kann man Intelligenz messen - und was heißt das für die Schule?
Kennen Sie Ihren Intelligenzquotienten? Wer im Internet surft, wird hin und wieder auf Werbeeinblendungen für Teststoßen, mit denen dieser ermittelt werden soll. Aber was ist Intelligenz überhaupt? Lässt sie sich messen und vor allem, ist sie von früher Kindheit an in Stein gemeißelt. Elsbeth Stern war rund 20 Jahre lang Professorin für empirische Lehr- und Lernforschung an der ETH Zürich. Intelligenz lässt sich nicht einfach mal so schnell abschätzen, auch nicht zwingend von Lehrpersonen, selbst wenn diese eng mit Intelligenzkindern zusammenarbeiten. Darüber sprechen wir nun.
Mittwoch, 9. April 2025
Zwischen Schule und Ausbildung: Ein teurer Reparaturbetrieb
Etwa 250.000 Jugendlichen gelingt jedes Jahr nach dem Ende der Schulzeit der Übergang in die berufliche Ausbildung nicht. Die meisten von ihnen landen im sogenannten Übergangssystem. Denn die fachlichen und überfachlichen Fähigkeiten haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, das stellt auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz fest, die am Dienstag ihre Empfehlungen zur Sekundarstufe I veröffentlicht hat.
Jugendliche im Übergangssystem beginnen ihre Ausbildung also mit erheblicher Verzögerung und sind in ihrer Berufswahl stark eingeschränkt.
Dienstag, 8. April 2025
Schüler lesen schlechter: Lehrkräfte aus der Region Kassel sind besorgt
Kassel – Heutige Grundschüler lesen im Durchschnitt schlechter als früher. Diesen Negativtrend beobachten Lehrkräfte der Region, unter anderem die Kasseler Grundschullehrerin Christiane Stock.
Ihre Schilderungen gegenüber unserer Zeitung bestätigen die Ergebnisse bundesweiter Untersuchungen aus den vergangenen Jahren. Die Iglu-Studie, die alle fünf Jahre veröffentlicht wird, zeigt zum Beispiel, dass im Jahr 2021 etwa 25 Prozent der Viertklässler nicht den Mindeststandard beim Lesen erreichten, der laut Studie für ein weiterhin erfolgreiches Lernen erforderlich ist. Fünf Jahre zuvor betraf dies nur 19 Prozent der Viertklässler.
Montag, 7. April 2025
Corona-Pandemie: So viele Schüler wie nie schaffen den Abschluss nicht
Während die Politik sich selbstzerfleischend versucht, die Corona-Zeit aufzuarbeiten, versuchen wir Lehrer derweil, das zu tun, was uns kaum gelingen mag: entstandene Bildungslücken zu schließen und unsere Schülerschaft zu erfolgreichen Abschlüssen zu führen.
Es ist ein Donnerstag im März, ein besonderer Tag. Es ist Prüfungstag. Im Schulgebäude ist es den ganzen Tag über ruhig. Nur hier und da hört man ein Flüstern.
Die siebten und achten Klassen sind außer Haus, der neunte Jahrgang schreibt eine Probe-BBR. Die Zehntklässler werden heute ihre erste Prüfung absolvieren. Es ist eine von vier Prüfungen im Rahmen der Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss. Sie nennt sich PibF, Prüfung in besonderer Form, allgemein hin bekannt als Präsentationsprüfung.
Mittwoch, 2. April 2025
Nur 20 Prozent der Berliner Lehrer empfehlen ihren Beruf
Viele Lehrkräfte an Berliner Schulen fühlen sich überlastet und sind frustriert über ihre Arbeitsbedingungen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Göttingen. Einen Teil der Ergebnisse hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin vorgestellt. Die Studie basiert unter anderem auf einer Online-Umfrage, an der 2.385 Lehrerinnen und Lehrer in Berlin teilgenommen haben.
Demnach sieht ein großer Teil der befragten Lehrkräfte ihre Berufsentscheidung kritisch. Auf die Frage, ob sie den Lehrerberuf heutzutage noch einmal ergreifen würden, antwortete fast die Hälfte (46 Prozent): „Nein, ich würde mich nicht wieder dafür entscheiden.“ Weitere 41 Prozent sagten, sie seien sich nicht sicher, ob sie das tun würden. Nur eine deutliche Minderheit (13 Prozent) antwortete „Ja, sicher“.
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