Heute unterhielt ich mich während einer Computer-AG-Stunde mit einer Fünftklässlerin über Schule(n). Sie schwärmte mir von der Gesamtschule vor, auf die ihre beiden älteren Brüder gehen. "Die dürfen da ihr Handy benutzen und in der Pause (gemeint war wohl die Mittagspause) können die Fernsehen schauen."
Der Kampf um Schülergunst und somit Schülerzahlen wird also offenbar mit wenig pädagogischen Mitteln geführt, da kann eine Realschule mit Handyverbot natürlich schwerlich mithalten.
Witzigerweise hatte ich ca. drei Stunden vorher ein Elterngespräch, in dem ich die Gesamtschule als mögliche Alternative zu unserer Schule ins Spiel brachte. Doch hier stieß ich auf Ablehnung bei der Mutter, da schon der Probeunterrichtstag für Grundschüler im letzten Jahr einen bleibenden neagtiven Eindruck hinterlassen hatte. Auf die Frage, was sie denn an der Gesamtschule störe, sagte die Mutter, dass ihre Tochter ihr vom Probeunterricht erzählt habe, dass in dieser Mathestunde die Schüler Sachen durch die Gegend geschmissen hätten und sie offenbar niemand daran hinderte. Darauf fragte die Mutter ihre Tochter wie diese das gefunden hätte. Antwort: "Ich hätte am liebsten mitgemacht." - Da war die Einschulung auf der Gesamtschule passé...
Fazit: Wer ungehemmten Medienkosum und konsequenzenlose Regelverstöße für pädagogsich richtig hält, sollte den Nachwuchs wohl besser zur Gesamtschule schicken...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen