Kinder sind überfordert und Eltern „stehen daneben“, kritisiert ein Schulberater. Mit einem Stundenplan zeigt er, welches Problem Deutschland an den Schulen hat.
Ein alter Stundenplan aus dem Jahr 1924 zeigt, wie ein Montagvormittag an einer Dorfschule aussah: Religion, Rechnen, Sprache und anschließend drei Stunden Mittagspause. Dieses Dokument ist im Schulmuseum in Bern ausgestellt. Sammy Frey teilt auf LinkedIn ein Foto davon und bemerkt: „Heute sind die Tage vollgepackt: ein Wechselbad aus Fächern, Lehr- oder Betreuungspersonen, Mittagstisch mit Angeboten, am Abend muss man noch Hobbys und Hausaufgaben reinquetschen.“
Der Wirtschaft fehlen die geeigneten Lehrlinge, an den Universitäten stapeln sich die Studenten - was läuft schief im Land der Dichter und Denker?
Freitag, 13. Juni 2025
Mittwoch, 11. Juni 2025
ARD Story: Schulverlierer - Abgehängt schon in der Grundschule?
2023 machte eine Meldung Schlagzeilen: 37 Erstklässler:innen der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen waren sitzengeblieben - fast jedes dritte Kind. Doch was nach Einzelfall klingt, ist Teil eines alarmierenden Trends: Immer weniger Kinder beherrschen zentrale Fähigkeiten, um die erste Klasse zu bestehen. Manche scheitern an der Sprache, andere können keinen Stift halten. Dabei ist seit dem PISA-Schock vor 25 Jahren klar, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Die Dokumentation begleitet exklusiv eine erste Klasse ein Schuljahr lang. Sie zeigt, wie Kinder mit Sprachproblemen kämpfen, Lehrer:innen und Erzieher:innen am System verzweifeln und Förderkonzepte immer wieder scheitern. Der Film fragt auch, was es für einen besseren Übergang zwischen Kita und Schule braucht und sucht nach Lösungen, damit Kinder nicht bereits in der Grundschule abgehängt werden.
Sonntag, 1. Juni 2025
Durchgefallen im Diktat: Polizeibewerber in SH mit Schwächen
Wer sich in Schleswig-Holstein bei der Polizei bewirbt, muss unter anderem zeigen, dass er die deutsche Rechtschreibung beherrscht. Die Aufgabe: ein Diktat mit 240 Wörtern, bei dem maximal zehn Fehler gemacht werden dürfen. 240 Wörter - das sind ungefähr drei Absätze Text. Genau an dieser Aufgabe scheitern viele: In diesem Jahr fiel laut GdP jeder Zweite, der sich für den Mittleren Dienst beworben hat, durch. 2024 lag die Durchfallquote sogar bei gut 67 Prozent.
Wie ein Abi-Phänomen die Abschlüsse der Gen Z entwertet: „Ansprüche sind stark gesunken“
Wie ein Abi-Phänomen die Abschlüsse der Gen Z entwertet: „Ansprüche sind stark gesunken“
Die Gen Z erzielt immer bessere Noten, doch ein Experte schlägt Alarm. Ist die schulische Leistung wirklich so gut, wie sie scheint?
Ist die Gen Z faul? „Nein“, sagte Investor Carsten Maschmeyer jüngst im Interview mit der Frankfurter Rundschau: „Die Gen Z ist nicht faul“. Vielmehr, so Maschmeyer, „sind sie einfach anders und haben abweichende Prioritäten.“ Maschmeyer bezog seine Aussagen vor allem auf die Arbeitswelt. Wie aber sieht es in der Schule aus?
Montag, 26. Mai 2025
Pisa-Daten: Unrealistische Vorstellungen vom Traumberuf bei Jugendlichen
Vielen Schülerinnen und Schülern wünschen sich Berufe, ohne eine realistische Vorstellung von den erforderlichen Qualifikationswegen zu haben. Das zeigt eine Sonderauswertung der Pisa-Daten.
Lehrerin werden, aber ohne Studium? Eine Karriere als Informatiker ohne Hochschulabschluss? Viele Jugendliche wünschen sich Berufe, ohne eine realistische Vorstellung von den erforderlichen Qualifikationswegen zu haben.
Donnerstag, 15. Mai 2025
Dramatische Lage an Schulen: „Nur noch 60 Prozent können rechnen und lesen“
Das Wohlbefinden von Kindern in Deutschland ist bedroht. Hierzulande geht es der jungen Generation spürbar schlechter als noch vor fünf Jahren. Laut UNICEF verschlechtern sich sowohl schulische Leistungen als auch die allgemeine Zufriedenheit – ein Trend, der sich durch alle sozialen Schichten zieht.
Die Zahlen verdeutlichen, wie ernst die Lage ist. Der neue Bericht des UNICEF-Forschungsinstituts Innocenti vergleicht Daten aus 43 OECD- und EU-Ländern aus den Jahren 2018 und 2022. Deutschland rutscht im Ranking vom 14. auf den 25. Platz ab. Für betroffene Familien ist das mehr als eine Statistik.
Mittwoch, 14. Mai 2025
War das Mathe-Abitur 2025 zu schwer?
Das Mathe-Abitur in Berlin war zu schwer, heißt es auf der Petitions-Plattform Change.org mit einem Ausrufezeichen dahinter. Jenes in Hamburg auch, erfährt man beim Weiterblättern, in Bayern und Baden-Württemberg ebenfalls, in Hessen und Sachsen gleichermaßen. Zählt man durch, erweist sich: Zu jedem Bundesland gibt es auf der Plattform eine Mathe-Petition, allesamt ähneln sich auffällig in der Benennung des Problems („Aufgaben zu komplex“), nur in der Dramatisierung wird variiert.
Freitag, 25. April 2025
Studie: Mehr junge Leute haben keinen Berufsabschluss
Immer mehr junge Menschen in Deutschland haben keine Berufsausbildung. Die Zahl der 20- bis 34-Jährigen ohne Abschluss sei zwischen 2013 und 2024 um 460.000 auf 1,6 Millionen gestiegen, hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) errechnet. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über die Studie berichtet.
Damit erhöhte sich der Anteil an den nicht qualifizierten Erwerbspersonen in dem Zeitraum um drei Prozentpunkte auf 13 Prozent - pro Jahr durchschnittlich um 2,5 Prozent.
Sonntag, 20. April 2025
Professorin: "Junge Leute entwickeln ein völlig falsches Bild der Arbeitswelt"
Zümrüt Gülbay-Peischard ist Professorin für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt in Bernburg. In einem aktuellen Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) macht sie ihrem Ärger über heutige Studenten Luft.
"Viele Studierende haben wirklich ein Organisationsproblem, überhaupt anwesend zu sein. Oft hat Privates Priorität", sagte sie dem Blatt. "Es gibt 15 Wochen denselben Stundenplan, dann erscheint jemand nicht zur Vorlesung mit dem Hinweis, 'heute wird unser Sofa geliefert'. Diese Arbeitshaltung kritisiere ich."
Dienstag, 15. April 2025
"Skandal" in Bayern - Rechtschreibung wird benotet
Seit diesem Schuljahr wird an Bayerns Schulen in allen Fächern auch die Rechtschreibung bewertet - wie stark, hängt allerdings vom einzelnen Lehrer ab. Das führt in manchen Familien kurz vor den Übertrittszeugnissen zu blanken Nerven.
Wenn es auf jeden Punkt ankommt
„Zähle drei weitere Kinderrechte auf“, lautet die Aufgabe in dieser Probe in einer vierten Klasse irgendwo in Oberbayern. Darunter steht in königsblauer Füllertinte, kindlich geschwungen: „Recht Elterliche führsorge, Recht auf gehwahltfreie Erziung, Recht auf Spiel und Freihzeit“. Daneben, darüber und dazwischen hat die Lehrkraft in Kugelschreiber-Rot zackige Fehlerzeichen, Pfeile für falsche Groß- oder Kleinschreibung gemalt und einen Blitz, versehen mit dem „RS“ für Rechtschreibung. Punktabzug.
Zwei Punkte können die Viertklässler bekommen, wenn sie Fachbegriffe richtig schreiben und in ganzen Sätzen die Fragen beantworten, so steht es oben auf dem Test.
Donnerstag, 10. April 2025
Isch geh Bulizei?...
Die Polizei Hamburg hat eine zentrale Änderung im Auswahlverfahren für angehende Polizisten beschlossen. Ein Schritt, der in den sozialen Netzwerken eine breite Debatte ausgelöst hat.
Die Entscheidung betrifft ein zentrales Kriterium im Eignungstest der Polizei Hamburg. Nun wird er gestrichen, weil zu viele Kandidaten an dieser Hürde scheiterten. Offiziell heißt es, dass dadurch mehr qualifizierte Bewerber eine Chance erhalten sollen. Doch der Schritt polarisiert.
Kann man Intelligenz messen - und was heißt das für die Schule?
Kennen Sie Ihren Intelligenzquotienten? Wer im Internet surft, wird hin und wieder auf Werbeeinblendungen für Teststoßen, mit denen dieser ermittelt werden soll. Aber was ist Intelligenz überhaupt? Lässt sie sich messen und vor allem, ist sie von früher Kindheit an in Stein gemeißelt. Elsbeth Stern war rund 20 Jahre lang Professorin für empirische Lehr- und Lernforschung an der ETH Zürich. Intelligenz lässt sich nicht einfach mal so schnell abschätzen, auch nicht zwingend von Lehrpersonen, selbst wenn diese eng mit Intelligenzkindern zusammenarbeiten. Darüber sprechen wir nun.
Mittwoch, 9. April 2025
Zwischen Schule und Ausbildung: Ein teurer Reparaturbetrieb
Etwa 250.000 Jugendlichen gelingt jedes Jahr nach dem Ende der Schulzeit der Übergang in die berufliche Ausbildung nicht. Die meisten von ihnen landen im sogenannten Übergangssystem. Denn die fachlichen und überfachlichen Fähigkeiten haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen, das stellt auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz fest, die am Dienstag ihre Empfehlungen zur Sekundarstufe I veröffentlicht hat.
Jugendliche im Übergangssystem beginnen ihre Ausbildung also mit erheblicher Verzögerung und sind in ihrer Berufswahl stark eingeschränkt.
Dienstag, 8. April 2025
Schüler lesen schlechter: Lehrkräfte aus der Region Kassel sind besorgt
Kassel – Heutige Grundschüler lesen im Durchschnitt schlechter als früher. Diesen Negativtrend beobachten Lehrkräfte der Region, unter anderem die Kasseler Grundschullehrerin Christiane Stock.
Ihre Schilderungen gegenüber unserer Zeitung bestätigen die Ergebnisse bundesweiter Untersuchungen aus den vergangenen Jahren. Die Iglu-Studie, die alle fünf Jahre veröffentlicht wird, zeigt zum Beispiel, dass im Jahr 2021 etwa 25 Prozent der Viertklässler nicht den Mindeststandard beim Lesen erreichten, der laut Studie für ein weiterhin erfolgreiches Lernen erforderlich ist. Fünf Jahre zuvor betraf dies nur 19 Prozent der Viertklässler.
Montag, 7. April 2025
Corona-Pandemie: So viele Schüler wie nie schaffen den Abschluss nicht
Während die Politik sich selbstzerfleischend versucht, die Corona-Zeit aufzuarbeiten, versuchen wir Lehrer derweil, das zu tun, was uns kaum gelingen mag: entstandene Bildungslücken zu schließen und unsere Schülerschaft zu erfolgreichen Abschlüssen zu führen.
Es ist ein Donnerstag im März, ein besonderer Tag. Es ist Prüfungstag. Im Schulgebäude ist es den ganzen Tag über ruhig. Nur hier und da hört man ein Flüstern.
Die siebten und achten Klassen sind außer Haus, der neunte Jahrgang schreibt eine Probe-BBR. Die Zehntklässler werden heute ihre erste Prüfung absolvieren. Es ist eine von vier Prüfungen im Rahmen der Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss. Sie nennt sich PibF, Prüfung in besonderer Form, allgemein hin bekannt als Präsentationsprüfung.
Mittwoch, 2. April 2025
Nur 20 Prozent der Berliner Lehrer empfehlen ihren Beruf
Viele Lehrkräfte an Berliner Schulen fühlen sich überlastet und sind frustriert über ihre Arbeitsbedingungen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern der Universität Göttingen. Einen Teil der Ergebnisse hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin vorgestellt. Die Studie basiert unter anderem auf einer Online-Umfrage, an der 2.385 Lehrerinnen und Lehrer in Berlin teilgenommen haben.
Demnach sieht ein großer Teil der befragten Lehrkräfte ihre Berufsentscheidung kritisch. Auf die Frage, ob sie den Lehrerberuf heutzutage noch einmal ergreifen würden, antwortete fast die Hälfte (46 Prozent): „Nein, ich würde mich nicht wieder dafür entscheiden.“ Weitere 41 Prozent sagten, sie seien sich nicht sicher, ob sie das tun würden. Nur eine deutliche Minderheit (13 Prozent) antwortete „Ja, sicher“.
Donnerstag, 20. März 2025
Ex-Lehrerpräsident Kraus: „Wir haben unser Bildungssystem selbst kaputt gemacht“
Josef Kraus war 30 Jahre lang Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Er weiß um die Fehler im deutschen Bildungssystem und sagt im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau: „Die Ansprüche sind stark gesunken.“ Das hänge auch mit falschen Schlüssen aus den Pisa-Studien zusammen. „Manche sind geradezu besoffen von Pisa-Ergebnissen“, sagt Kraus, der gerne auch vom „Pisa-Schwindel“ spricht und bei Jugendlichen einen „geografischen und historischen Analphabetismus“ beobachtet. Was meint er damit?
Dienstag, 11. März 2025
Berlin: Verwaltungsgericht lehnt IQ-Test als Kriterium für Zulassung zum Gymnasium ab
Weil die Noten nicht reichten, wollte eine Berliner Schülerin mit einem IQ-Test beweisen, dass sie klug genug fürs Gymnasium ist. Das Gericht war anderer Meinung: Entscheidend ist, was auf dem Zeugnis steht.
Das Gymnasium gilt als Schulform für die Elite, für die klügsten Köpfe, die talentiertesten Kinder. Doch Intelligenz allein reicht nicht aus, um eine Zulassung zu bekommen. Das hat jetzt das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden und den Antrag einer Schülerin abgewiesen (Az.: VG 3 L 66/25).
Freitag, 7. März 2025
Petition gegen Probetag an Gymnasien: Berliner Vater wendet sich an Bildungssenatorin
Bereits seit einigen Wochen wird der Probetag für Berliner Kinder ohne Gymnasialempfehlung kontrovers diskutiert. Das Probejahr am Gymnasium zum Übergang von der Grund- zur Oberschule wird abgeschafft und durch einen Probeunterricht ersetzt.
Nun richtet sich eine Petition eines Berliner Vaters, Christoph Podewils, gegen diesen Probetag. Der sogenannte „Probeunterricht“ sei „ein verantwortungsloses Experiment der Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch auf dem Rücken von 1900 Kindern“, so die Beschreibung auf der Plattform „Openpetition“.
Mittwoch, 5. März 2025
"Viele Kinder erhalten nun keinen Zugang zum Gymnasium" - und das ist auch gut so!
Berlin. Die Kritik an den neuen Regeln zum Übergang aufs Gymnasium reißt nicht ab. Die bisherigen Ergebnisse von den Probetagen für Schüler ohne Gymnasialempfehlung heizen die Diskussion erneut an. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin kritisierte, die neue Regelung verstärke die Auslese beim Übergang aufs Gymnasium.
Freitag, 28. Februar 2025
Hamburg - Mehr Sechstklässler verlassen das Gymnasium
Hamburg. Die Zahl der Gymnasiasten, die in Hamburg nach der 6. Klasse wegen nicht ausreichender Leistungen auf die Stadtteilschule wechseln, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Senats von Mitte Februar auf eine Anfrage der Linken hervor. Zum Schuljahr 2024/2025 gingen 954 Schülerinnen und Schüler nach der 6. Jahrgangsstufe vom Gymnasium zur Stadtteilschule. Im vorangegangenen Jahr waren es 799 und davor 709. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» über das Thema berichtet.
«Die Anzahl (...) bewegt sich mit 11,6 Prozent gemessen am Anteil der Schulformwechsel im Jahrgang auf dem Vor-Corona-Niveau (rund 12 Prozent)», teilte die Behörde weiter mit. 364 der 954 Sechstklässler, die wechselten, hatten eine Gymnasialempfehlung.
Mittwoch, 26. Februar 2025
Bildungswunder in Baden-Württemberg - wie man aus 6 Prozent 51 macht
Wer darf aufs Gymnasium und wer nicht? Über die Frage ist in Baden-Württemberg zuletzt viel gestritten worden. Nachdem der neue Leistungstest "Kompass 4" Schlimmes befürchten ließ, haben die Grundschulen offenbar der Wirklichkeit ein Schnippchen geschlagen. Nach Angaben des Kultusministeriums hat nun mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg (51 Prozent) von ihren Lehrkräften eine Empfehlung für das erweiterte Niveau erhalten, sie können also auf ein Gymnasium wechseln. 24 Prozent bekamen demnach eine Empfehlung für das mittlere Niveau, also die Realschule oder die Gemeinschaftsschule. Ein Viertel (25 Prozent) bekam eine Empfehlung für das grundlegende Niveau, also die Hauptschule.
Donnerstag, 20. Februar 2025
Premiere in Berlin: Probeunterricht startet mit 2100 Schülern
Wer ohne Empfehlung aufs Gymnasium will, muss in Berlin seit diesem Jahr an einem Probeunterricht teilnehmen. Sechstklässler, die einen schlechteren Notendurchschnitt als 2,2 haben, aber trotzdem aufs Gymnasium wollen, müssen am Freitag, dem 21. Februar, wenn der Probeunterricht an zwölf Berliner Schulen erstmals stattfindet, ihre Eignung unter Beweis stellen.
Aus der Bildungsverwaltung erfuhr die Berliner Morgenpost am Donnerstagnachmittag, dass sich insgesamt 2099 Schülerinnen und Schüler für den Probeunterricht angemeldet haben. 355 Lehrkräfte stehen demnach zur Durchführung des Probeunterrichts am Freitag bereit.
Förderunterricht künftig nur noch in Mathematik und Deutsch
Der Förderunterricht an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen soll in seiner bisherigen Form nicht weitergeführt werden. In den Grundschulen solle künftig mehr Unterricht in Deutsch und Mathematik erteilt werden, hieß es aus dem Schulministerium. Beabsichtigt sei, die Stundentafel anzupassen und für die beiden Fächer in jeder Jahrgangsstufe jeweils eine Stunde mehr vorzusehen. Zwei bisher variable Förderstunden pro Jahrgang würden dann verbindlich den Fächern Deutsch und Mathematik zugeordnet.
Damit werde ein klarer Schwerpunkt auf die Stärkung der Basiskompetenzen gelegt, hieß es weiter. Die Schulleistungsstudien der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler in NRW nicht gut genug lesen, schreiben und rechnen könnten.
Mittwoch, 12. Februar 2025
Flucht aus dem Schuldienst?
Mehr als fünf Prozent der Lehrkräfte verlassen jedes Jahr dauerhaft den Schuldienst – fast drei Viertel davon vorzeitig. Und die, die ihren Job im Klassenzimmer aufgeben, tun das weit überwiegend nicht aus Alters- oder Gesundheitsgründen.
Gründe können etwa Mutterschutz und Elternzeit sein, aber auch ein Wechsel des Bundeslands oder ein Berufsausstieg aus Frust über die Arbeitsbedingungen.
Donnerstag, 30. Januar 2025
Wissen statt Kompetenzen, Meister statt Master
Wahlkampfprogramme gehören nicht gerade zur aufregendsten Bettlektüre. Nebst leeren und auf Hochglanz polierten Versprechungen und finanziellen Verlockungen für den Ausbau aller möglichen und unmöglichen Sozialprojekte bieten sie selten alternative Angebote. Im aktuellen Wahlkampf-Sprint lässt jedoch das Wahlprogramm der AfD aufhorchen. Deshalb fragt KONTRAFUNK direkt an kompetenter Stelle nach bei Nicole Höchst. Sie ist bildungspolitische Sprecherin der AfD im Deutschen Bundestag.
Herzlich willkommen, Frau Höchst!
Freitag, 24. Januar 2025
Umfrage: Gewalt an Schulen ist keine Ausnahme mehr
Zwei Drittel der Schulleiter berichten, dass die Gewalt an ihrer Schule gestiegen sei. Die Täter körperlicher Attacken sind meist Schüler, psychische Übergriffe üben vor allem Eltern aus. Zunehmend werden auch schulfremde Personen gewalttätig. Viele Schulbehörden versuchen, die Vorfälle unter den Teppich zu kehren.
Gewalt an Schulen ist keine Ausnahme mehr – und zunehmend gehören Lehrer zu den Opfern. Das belegen neue Zahlen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Lehrerverbandes VBE geben 60 Prozent der Schulleiter an, dass die Gewalt an ihren Schulen in den vergangenen fünf Jahren gestiegen sei. Besonders häufig kommt sie an Haupt-, Real- und Gesamtschulen vor – hier sagten sogar 74 Prozent der Schulleiter, dass die Gewalt zunehme. Nicht nur Schüler unter sich werden gewalttätig, sondern sie greifen auch Lehrkräfte an.
Dienstag, 21. Januar 2025
Elterncoaching an der Realschule Bergneustadt
Wenn Grundschüler auf eine weiterführende Schule wechseln oder Schüler nach ihrem Abschluss eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen, dann wird immer wieder deutlich, dass die Leistungen von heute nicht unbedingt mit den Leistungen vergangener Jahrgänge gleichzusetzen sind. Das ist eine Entwicklung, die man so auch an der Städtischen Realschule Bergneustadt wahrgenommen hat. „Wir können nicht mehr das machen, was wir noch vor einigen Jahren gemacht haben“, sagte Unterstufenkoordinatorin Barbara Spiller im Gespräch mit OA durchaus besorgt.
Die Ursachen dafür sind vielfältig. „Die Schüler arbeiten immer unstrukturierter. Das Gewusel im Heft zeigt das Chaos im Kopf. Und oft können die Kinder nicht länger als zehn Minuten am Stück konzentriert arbeiten“, erklärte die Lehrerin. Verändert hätten sich auch die Elternhäuser. Viele Eltern seien berufstätig oder auch alleinerziehend.
Sonntag, 19. Januar 2025
Studie belegt: Lehrer bevorzugen Kinder mit Migrationshintergrund bei Notenvergabe
Forscher haben Bewertungsfehler bei der Notenvergabe für Kinder mit Migrationsgeschichte festgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass Kinder nicht wie oftmals angenommen von Lehrern diskriminiert werden, wenn sie Noten vergeben, sondern bevorzugt.
Das Nachrichtenportal Der Spiegel interviewte Bildungsökonomin Julia Bredtmann.
Donnerstag, 16. Januar 2025
„Jagd“ auf Siebtklässler - Polizeieinsatz an Schule
Berlin (dpa/bb) - Erneut steht eine Berliner Schule wegen gewaltbereiter Schüler im Umfeld in den Schlagzeilen. Nach einer „Jagd“ auf einen Schüler der Friedrich-Bergius-Schule im Südwesten der Hauptstadt offenbar von Jugendlichen anderer Schulen musste die Polizei am Mittwoch zu einem größeren Einsatz anrücken. Außerhalb des Schulgeländes sei ein Siebtklässler „gejagt“ worden, bestätigte die Schulleitung der dpa.
Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ berichtet und aus einem schulinternen Schreiben zu den Vorfällen zitiert.
Ein mutmaßlicher Täter im Alter von 15 Jahren wurde nach Angaben der Polizei festgestellt. Die Schulleitung der Bergius-Schule sprach von einem Drohbrief auf Arabisch, der eingegangen sei. Am Donnerstagmorgen stand die Polizei vorbeugend vor der Schule. Es gehe um den „Schutz der Schüler“, sagte eine Vertreterin der Schulleitung.
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) sagte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, sie habe mit der Schule telefoniert und erneut einen Wachschutz angeboten. „Auch das ist mir vorhin am Telefon wieder abgelehnt worden.“
Sonntag, 12. Januar 2025
Desaströse Ergebnisse im Mathetest beunruhigen Eltern
Die Macher des neuen Mathematik-Tests für Baden-Württembergs Viertklässler hatten offenbar damit gerechnet, dass viele Schülerinnen und Schüler vor Ende der Prüfungszeit alle Aufgaben lösen würden. Denn neben den Testfragen erhielten die Schüler ein Zusatzblatt mit einem Sudoku-Rätsel. Damit sollten sie sich die Zeit bis zum regulären Ende des 45-minütigen Tests vertreiben können.
Doch zum Sudoku kamen die wenigsten, als Ende November 2024 landesweit knapp 100 000 Viertklässler den Test Kompass 4 schrieben. Überraschend viele scheiterten an den Aufgaben oder den Zeitvorgaben. Laut ersten Ergebnissen erreichten im Fach Mathematik nur sechs Prozent der Viertklässler das gymnasiale Leistungsniveau. Dabei lag die Übergangsquote aufs Gymnasium zuletzt bei etwa 44 Prozent. Und nun sagen die Stichproben, dass 86 Prozent lediglich auf Hauptschulniveau rechnen können und acht Prozent auf Realschullevel.
Donnerstag, 9. Januar 2025
Wie steht es um die Bildung in NRW?
Düsseldorf. Unzufriedenheit mit den Schulen, immer schlechtere Abitur-Noten, zu wenig Lehrer, einer der letzten Plätze im bundesweiten Bildungsmonitor. Stellt sich die Frage: Bildung in NRW – Notstand oder Hoffnungsträger? Zu diesem Thema werden Wissenschaftler zum Wettstreit antreten.
Die Meldungen aus dem „Bildungsland NRW“ – so der griffige Online-Auftritt des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen – sind seit Jahren wenig vielversprechend. „Immer mehr junge Menschen fallen durchs Abitur“, „In NRW bewerten die Menschen die Schulen so schlecht wie in keiner anderen Region Deutschlands“, „Nordrhein-Westfalen schneidet in einer Bildungsvergleichsstudie erneut schlecht ab“, „Viele Schulleiter-Stellen unbesetzt“, „Schulsystem kaputt gespart“ – so lauten die Schlagzeilen. Grund genug, das Thema wissenschaftlich zu betrachten:
Donnerstag, 2. Januar 2025
Hat Gen Z wichtige Fähigkeit verloren? Studie mit beunruhigenden Erkenntnissen
Kassel – Die Generation Z ist mit Smartphones, Internet und sozialen Medien aufgewachsen. Von den sogenannten Digital Natives können ihre Eltern wohl einiges lernen. Aber, die jungen Menschen schreiben kaum mehr mit der Hand. Die Handschrift bei ihren Studenten habe sich verschlechtert, beklagt eine Professorin. Auch falle es ihnen schwer, Texte zu verfassen. Ein neues Klischee?
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